Mini-Torero
10-Jähriger trat trotz Protesten bei Stierkampf auf
Die Kinder-Toreros kämpften lediglich gegen Jungbullen bis zu 70 Kilo, ohne diese jedoch zu töten oder zu verletzen. Die Präfektur hatte den Auftritt am Dienstag gestattet. Nichts spreche gegen die Veranstaltung, hieß es.
Stierkampf mit Buben "Kinderarbeit"?
Michelito, der in Lateinamerika bereits ein Star ist, durfte am Wochenende nicht bei einem Festival im südfranzösischen Fontvieille auftreten. Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft, die sich um die Sicherheit des zehnjährigen Kindes sorgte, hatte der Bürgermeister des Ortes sogar den gesamten Stierkampf abgesagt. Stierkampfgegner hatten die Staatsanwaltschaft auf Michelitos geplanten Auftritt aufmerksam gemacht. Es handle sich um Kinderarbeit, argumentierten sie.
Kurz nach der Absage des Stierkampfs in Fontvieille hatten die Veranstalter eine Verlegung ins benachbarte Arles angekündigt. Doch auch dort verboten die Behörden kurz vor dem geplanten Beginn den Stierkampf. "Ich bin enttäuscht", sagte Michelito nach der Absage. Es sei wie wenn man einem Kind, das Fußball spiele, sein Lieblingsspiel verbiete.
Kein Verständnis von Michelitos Vater
Auch sein Vater Michel Lagravere, ein früherer Stierkämpfer, zeigte sich überrascht: "In anderen Gemeinden Frankreichs hatten wir dieses Problem nicht." In Lateinamerika nehme Michelito bereits an richtigen Stierkämpfen teil, bei denen die Tiere am Ende auch getötet würden.
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