Die Tester haben einen 1,6 Tonnen schweren Caravan (75 kg Stützlast) an sieben derzeit stark nachgefragte Mittelklasse-SUVs gehängt: BMW X3, Honda CR-V, Hyundai Santa Fe Allrad, Mitsubishi Outlander, Opel Antara, Suzuki Grand Vitara 1.9 DDiS Comfort und VW Tiguan, alle mit typischem Dieselmotor (95 kW bis 130 kW).
Tiguan stellt alle in den Schatten
Der Tiguan von VW lässt die Konkurrenz mit der Testnote "gut" und fünf EuroNCAP-Sternen hinter sich. Bei Fahrkomfort und -stabilität bzw. Wirksamkeit der Feststellbremse liegt der Tiguan ebenso vor der Konkurrenz wie mit seiner Anhängevorrichtung. "Bei der Sicherheit hat der VW eindeutig die Nase vorne", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. An zweiter Stelle liegt der BMW X3 (ebenfalls Benotung: gut). Der BMW besticht besonders durch seine Leistung am Berg, sowohl beim Durchfahren von Steigungen, als auch beim Anfahren am Berg.
Der Rest des Testfeldes muss sich mit dem Testurteil "befriedigend" begnügen. Als ungeeignet für einen Familienurlaub mit Caravan stellte sich der Honda heraus. Er verfügt zwar über einen riesigen Kofferraum, die vierköpfige Testfamilie darf aber nur 64 Kilogramm zuladen, sobald der Wohnwagen am Auto hängt. Als kurios stellt sich die Situation beim Suzuki Grand Vitara 1.9 DDiS Comfort dar. Sitzt eine vierköpfige Familie im Auto, ist die Zuladung bereits erschöpft. Bereits mit einer Stützlast von 75 kg auf der Anhängevorrichtung wird das zulässige Gesamtgewicht überschritten. "Somit konnten wir beim Suzuki den Zugwagentest erst gar nicht durchführen. Damit war auch keine Bewertung möglich."
Da wird kräftig geschluckt!
Da der Kraftstoffverbrauch einen erheblichen Einfluss auf die Betriebskosten eines Fahrzeugs hat, wurde auch der genau geprüft. "Bei Fahrzeugen dieser Größe sind sieben Liter auf 100 Kilometer verträglich. Der Opel schlägt mit 8,6 Litern kräftig über die Stränge", sagt der ÖAMTC-Experte. Mit Anhänger schluckt das Auto 15,4 Liter. Am sparsamsten geht der Mitsubishi samt Caravan mit dem teuren Diesel um (11,1 l/100 km).
Positiv ist zu vermerken, dass - bis auf den Hyundai Santa Fe und den Mitsubishi Outlander - alle getesteten SUVs über ESP mit speziellem Anhängerprogramm verfügen. "Das ist ein echter Fortschritt in Sachen Sicherheit. Und es macht sich im Test bei der Fahrstabilität positiv bemerkbar", lobt Kerbl. Negativ fällt auf, dass die Anhängersteckdosen bei allen getesteten Modellen - außer beim Mitsubishi Outlander - immer noch unvollständig belegt sind. "Die Hersteller verlangen gesalzene Aufpreise für eine Anhängerkupplung", schimpft der ÖAMTC-Techniker. „Da darf man sich wohl eine komplett funktionierende Verkabelung erwarten!“
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