„Fireflies In The Garden – Zurück im Sommer“, die semi-autobiographische Geschichte von Regiedebütant und Kurzfilm-Oscar-Preisträger Dennis Lee („Jesus Henry Christ“), der sich hier auch als Drehbuchautor beweist, steckt die Koordinaten eines Dramas im amerikanischen Mittelwesten zwischen Schuld und Vergebung, Liebe, Hass und vager Hoffnung ab. Ein Film, der zudem mit einem Star-Ensemble sondergleichen überrascht: Ryan Reynolds, derzeit als Verlobter von Scarlett Johansson in aller Munde, überzeugt als heimkehrender Sohn, Julia Roberts brilliert in der Rolle der Mutter, Willem Dafoe liefert eine verstörende Performance als cholerisch-übermächtige Vaterfigur, und Emily Watson („Breaking The Waves“) berührt als Lisas Schwester und Michaels warmherzige Tante Jane. Mit ihr hatte dieser einst als verwirrter und verletzlicher Junge Momente tiefer Verbundenheit erlebt.
Und dann ist da noch dieses Poem von Robert Frost (1874–1963) – „Fireflies In The Garden“ –, eine Ode an die Leuchtkraft der Glühwürmchen, die Michael anstatt eines selbst erdachten Gedichts in Kindheitstagen vortrug – eine juvenile Lüge, die ihm den Zorn des Vaters eintrug
Dennis Lee: „Julia war von Anfang an die Patin unseres Projekts. Vielmehr noch: Sie war unsere Schutzheilige!“ Selbst Mutter dreier Kinder, ließ sich Julia Roberts von der Thematik der Familienzusammenführung, wenngleich unter tragischen Umständen, fesseln. Dass sie während der Dreharbeiten in und um Austin, Texas, gerade schwanger mit Söhnchen Henry war, passte herrlich ins filmische Konzept. Julia Roberts: „Es bewahrheitet sich immer wieder, dass Frauen die eigentlichen Grundpfeiler der Familie sind. Und sie sind das ausgleichende Element! Dennis Lees Geschichte handelt vom Mythos des perfekten Heims. Aber ist nicht jede Familie auf ihre Art kompliziert?“
Im Film „Zurück im Sommer“ zeigt sich der Hollywoodstar ungemein natürlich, unprätentiös und wenig glamourös. Julia Roberts: „Mein Mann (Kameramann Danny Moder, Anm. d. Red.) mag mich am liebsten ungeschminkt – so, wie ich bin. Julia pur also. Das ist ein großes Kompliment, finden Sie nicht?“
Von Christina Krisch, Kronen Zeitung
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