Am 14. September wird Guggenberger mit einem Festgottesdienst, gehalten vom steirischen Bischof Egon Kapellari, und einem großen Empfang der Stadt Klagenfurt geehrt. Auch Außenministerin Ursula Plassnik - eine gebürtige Klagenfurterin - hat sich angesagt.
Vater nie kennengelernt
Leopold Guggenberger kam am 8. September 1918 im Pfarrhof von Tulbing in Niederösterreich zur Welt. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, da dieser fünf Monate vor der Geburt seines Sohnes an der Piave-Front gefallen war.
Acht Kinder aus erster Ehe
Im Zweiten Weltkrieg brachte es Leopold Guggenberger bis zum Oberleutnant. 1944 heiratete er die aus dem Rheinland stammende Elisabeth Havers. Die beiden bekamen acht Kinder, davon gleich sechs Töchter.
Sekretär in der Landesregierung
Ziemlich bald nach Kriegsende, im August 1945, trat er in die ÖVP ein und wurde zunächst Sekretär des damaligen Landeshauptmann-Stellvertreters Hans Amschl. Er blieb vorerst im Landesdienst und brachte es bis zum Hofrat.
Einzug in den Nationalrat
Seine politische Laufbahn begann Guggenberger 1966 mit dem Einzug in den Nationalrat. Vier Jahre später wechselte er in den Kärntner Landtag. Im Herbst 1970 wurde er schließlich Chef der Klagenfurter ÖVP.
Bürgermeister dank FPÖ-Hilfe
Am 25. März 1973 verlor die SPÖ bei den Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt die absolute Mehrheit, und am 2. Mai wurde Guggenberger mit Hilfe der FPÖ zum Bürgermeister gewählt. 1979 wurde er nach einem erheblichen Mandatsgewinn wiedergewählt.
Schwerer Schicksalsschlag
Im gleichen Jahr starb seine Frau bei einem Autounfall. Zwei Jahre später heiratete Guggenberger die aus dem Lavanttal stammende Irmgard Riegler.
"Guggi" holt Platz eins
Seinen dritten Wahlsieg verbuchte "Guggi" 1985, als er die ÖVP zur stimmenstärksten Partei in Klagenfurt machte. Seine vierte Amtsperiode trat er 1991 an; er hatte sich als erster Bürgermeister einer Landeshauptstadt in einer Direktwahl - mit 52,73 Prozent in der Stichwahl - gegen seinen SP-Herausforderer Michael Ausserwinkler durchsetzen können.
Abtritt nach 24 Jahren
1997 legte Guggenberger das Amt in "jüngere Hände" und empfahl Harald Scheucher als seinen Nachfolger.
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