Hundert Büroangestellte arbeiteten im Experiment für jeweils einen Monat unter verschiedenen Lichtverhältnissen. Zuerst kam eine büroübliche neutral-weiße Leuchtstoffröhre mit der Farbtemperatur von 4.000 Kelvin zum Einsatz. Dann verwendete man bläuliches Licht mit 17.000 Kelvin. Während dieser Zeit erfasste Dijk mit seinem Kollegen Antoine Viola in einem Fragebogen die jeweilige Wirkung auf die Angestellten in einer Skala. So konnten Veränderungen der Wachheit, Konzentration und Arbeitsleistung, der Gemütslage, der Schlafqualität in der Nacht sowie auch Kopfschmerzen und Augenbelastung gemessen werden.
Konzentration und Wohlbefinden verbessert
Das blaue Licht schlug das weiße in allen Disziplinen: Konzentration, Leistungsfähigkeit und auch Wohlbefinden verbesserten sich merklich. Die Mitarbeiter waren am Abend nach der Arbeit unter blauem Licht weniger erschöpft und konnten nachts besser schlafen. Beschwerden gab es beim blauen Licht keine.
Dijk vermutet, dass Licht mit höherem Blauanteil seine Wirkung über einen erst 2002 entdeckten Lichtrezeptor im Auge entfaltet. Gebräuchliche Bürobeleuchtungen seien für die Büroarbeit nicht sonderlich geeignet. "Künstliches Licht hat einen weitaus geringeren Blauanteil", so der Forschungsleiter abschließend. (pte)
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