Mittwochabend kurz vor 20 Uhr. Auf der Brücke über der Unterführung bei der Grillgasse: Im vom Nebel getrübten fahlen Vollmondlicht sind nur schemenhaft die Konturen einer dunklen Gestalt erkennbar. Der Zug kommt aus dem Tunnel. Eine ausholende Bewegung, dann saust mit voller Wucht ein Stein mitten auf die Frontscheibe.
Fahrt trotz Schock fortgesetzt
Wie durch ein Wunder wird der 51-jährige Lokführer Herbert G. nicht verletzt. "Trotz seines Schocks kann er die Fahrt mit der Schnellbahn der Linie S 7 zum Bahnhof nach Schwechat fortsetzen", so Herbert Ofner von den ÖBB. Dort wird der beschädigte Zug sofort aus dem Verkehr gezogen. Die Passagiere müssen eine halbe Stunde auf die nächste Schnellbahn warten.
Lausbubenstreich oder irrer Zughasser?
Die demolierte Garnitur wird am Donnerstag in den ÖBB-Werkstätten in Floridsdorf untersucht. Der Gegenstand, der die Scheibe zerstörte, konnte nicht gefunden werden. Die Hintergründe für den mysteriösen Anschlag liegen völlig im Dunkeln: ein gefährlicher Lausbubenstreich oder doch das Werk irrer Zughasser?
Beamte des Polizeikommissariats Simmering ermitteln auf Hochtouren. Jedenfalls fährt jetzt die Angst auf der stark frequentierten Strecke in Richtung Flughafen mit.
von Florian Hitz
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