Placebo-Effekt

Scheinakupunktur hilft bei künstlicher Befruchtung

Wissenschaft
14.11.2008 15:44
Dass Akupunktur den Erfolg bei künstlichen Befruchtungen erhöht, darauf haben bereits diverse Untersuchungen (siehe auch Bericht in der Infobox) hingewiesen. Jetzt zeigt eine chinesische Studie, dass eine Scheinakupunktur bei einer künstlichen Befruchtung sogar noch besser hilft als die echte Nadelbehandlung.

Gynäkologen der Universität Hongkong behandelten 370 Frauen per Akupunktur an dem Tag, an dem der Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt wurde. Bei allen Frauen stachen die Akupunkteure zwar in die gleichen Körperpunkte, bei einem Teil der Patientinnen verwendeten sie jedoch stumpfe Nadeln, die beim Aufdrücken in ihre Hülle zurückglieten und die Haut nicht ganz durchdrangen.

Das überraschende Ergebnis: Während bei der echten Akupunktur knapp 44 Prozent der Frauen schwanger wurden, waren es bei der Scheinakupunktur mehr als 55 Prozent. Untersuchungsleiter Ernest Hung Yu Ng verweist in der Zeitschrift "Human Reproduction" darauf, dass sowohl die echte als auch die falsche Akupunktur bei den Frauen die Angst und den Wert des Stresshormons Kortisol im Blut verringerten.

Früheren Studien zufolge erhöht Akupunktur bei künstlicher Befruchtung die Aussicht auf eine Schwangerschaft eher als die Einnahme von Medikamenten oder andere Verfahren.

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