Im Monty-Python-Sketch (Originalfassung siehe Infobox) spaziert John Cleese mit einem toten Papagei in eine Tierhandlung, in der er das verendete Tier erst eine halbe Stunde zuvor gekauft hat. Mit Michael Palin als uneinsichtigem Verkäufer streitet Cleese knapp dreieinhalb Minuten über den offensichtlichen Zustand des Tieres.
Das Absurde an dem Sketch besteht in den Dutzenden Synonymen, die Cleese im Laufe der Handlung für "Der Papagei ist tot" findet. In Großbritannien bringt man einen uneinsichtigen Gesprächspartner heute noch mit den Worten "The parrot's dead!" zur Räson.
"Der Sklave ist tot"
Der Witz in "Philogelos" - einer von über 250, die William Berg als Sammlung in einem E-Book (siehe Infobox) herausgegeben hat - handelt allerdings nicht von einem Papagei, dafür von einem toten Sklaven. "Bei mir war er nicht so", sagt der Sklavenhändler dem unglücklichen Käufer, der wie John Cleese seine Müh und Not hat, den offensichtlichen Zustand der "Ware" klarzustellen.
Dass Monty Python von dem griechischen Witz, der von Hierokles und Philagrios verfasst wurde, wussten, glaubt Berg natürlich nicht. Der US-Professor bemerkt allerdings, wie wenig sich Humor in den letzten zweitausend Jahren verändert hat. Witze aus "Philogelos" wurden bereits zuvor in verschiedene Sprachen übersetzt, den Sklaven-Witz stöberte Berg offensichtlich als Erster auf.
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