Freier "Junior-Pate"
Sohn von Mafia-Paten kehrt Corleone den Rücken
Wegen seines schlechten Rufes habe er keine Arbeit gefunden, daher will Riina Junior nach Mailand ziehen, wo er eine Stelle als Techniker in einer Baufirma bei Mailand gefunden habe, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag. "Giuseppe Riina will vor dem Druck seines Familiennamens flüchten und sich ein neues Leben aufbauen", sagte sein Rechtsanwalt Luca Cianferoni.
Wegen Gerichtspanne freigelassen
Giuseppe Riina war im vergangenen Februar nach sechs Jahren Gefängnis vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Seine Enthaftung hatte Protest ausgelöst. Der Sizilianer war wegen seiner Mafia-Verbindungen und Erpressung zu acht Jahren Haft verurteilt worden und hatte dagegen Berufung eingelegt. Das Kassationsgericht schaffte es bis Februar nicht, zu einer Entscheidung zu kommen. Riina musste wegen Fristablaufs entlassen werden.
Die Freilassung Giuseppe Riinas hatte heftige Kritik von Angehörigen der Mafia-Opfer und in Justizkreisen hervorgerufen. Sein Vater Toto Riina wurde wegen Dutzender Morde lebenslänglich verurteilt. Er stand Jahrzehnte lang an der Spitze der Cosa Nostra.
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