In der kalten Jahreszeit haben es die Fiakerpferde in der Innenstadt besonders schwer. Sie frieren sich beinahe ihre Hufe ab, während so mancher gestandener Kutscher die Kälte mit Hochprozentigem bekämpft. Ein Mix, der in der Nacht auf Sonntag zu einem größeren Polizeieinsatz beim Rochusmarkt geführt hatte.
"Wohl wegen eines hupenden Autos gingen einem Fiaker die Pferde durch, und das Gefährt krachte mit voller Wucht gegen ein Fahrzeug am Straßenrand", schildert Polizei-Tierarzt Michael Antolini. Bei der Kollision wurden die Vierbeiner erheblich an den Läufen verletzt.
Randalierender Kutscher überwältigt
Als die Uniformierten eintrafen, fiel den Beamten sofort die Fahne des Lenkers auf. Noch dazu fing der Wiener zu randalieren an. "Der hünenhafte und sicher 150 Kilogramm schwere Kutscher flüchtete zu einem Imbissstand, wir konnten ihn aber überwältigen", so der Mediziner weiter.
Pferde mit Blaulicht eingeliefert
Während der Fiakerfahrer in Handschellen abgeführt wurde, brachte ein Transporter mit Blaulicht die beiden neun und elf Jahre alten Schimmelstuten auf die Veterinäruni. Antolini: "Angesichts des schweren Unfalls muss aber hinterfragt werden, ob es nicht besser wäre, an kalten Wintertagen die Fiakerfahrten einzustellen."
Von Florian Hitz, Kronen Zeitung
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