Das sogenannte Holznutzungsrecht am Hochstein stammt aus dem 17./18. Jahrhundert. Und es gilt für die Bewohner des Lienzer Stadtkerns noch immer.
Recht wird meist abgelöst
"Die Besitzer zahlreicher Häuser dürfen für den Eigenbedarf Holz aus dem jeweils zugeteilten Bereich am Hochstein entnehmen", erklärt Bürgermeister Johannes Hibler. Dabei gilt: Je größer das Haus, umso mehr Bäume darf der Besitzer fällen. "Viele Leute wissen aber gar nichts mehr davon. Diejenigen, die es wissen, lassen sich dieses Recht aber meistens von uns ablösen." Dafür hat die Osttiroler Stadt ein eigenes Budget in der Höhe von 50.000 Euro pro Jahr vorgesehen.
Viele Häuser abgebrannt
Warum dieses Recht einst vergeben wurde? Weil es in der Lienzer Innenstadt oft gebrannt hat. Die Menschen haben dann das Holz für den Wiederaufbau benötigt. Heute gibt es im Stadtkern noch um die 100 Häuser.
Viertel der Gesamtfläche bereits unbelastet
"Das Ziel der Stadt Lienz ist es, so viel Teilwaldrechte wie möglich abzulösen, um unproduktive Flächen produktiv zu machen. Es soll also eine Art Flurreinigung durchgeführt werden", so der Stadtchef. Die Parzellen sind unterschiedlich groß, ein Viertel der Gesamtfläche ist bereits unbelastet. Übrigens, für die Ablöse wird mehr als der Schätzwert des Baumbestandes bezahlt.
Symbolfoto
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