Der Fall war im vergangenen Oktober an die Öffentlichkeit gelangt, als der Sachwalter des 55-jährigen Landarbeiters Anzeige erstattete. Laut den Ermittlungen der Kriminalisten stehe der 61-jährige Landwirt aus St. Peter am Kammersberg (Bezirk Murau) im Verdacht, dem Landarbeiter den vorgeschriebenen Arbeitslohn nicht ausbezahlt zu haben.
Der Landwirt und dessen 29-jähriger Sohn sollen den Mann nur als geringfügig beschäftigt angemeldet haben, obwohl der Landarbeiter 40 Stunden pro Woche und teilweise auch am Wochenende arbeitete.
Betrug und Urkundenfälschung
Weiters soll der Bauer einen Scheinpachtvertrag mit dem Landarbeiter geschlossen haben, um selbst die Frühpension zu kassieren. Außerdem dürften Urkunden gefälscht worden sein, um an EU-Förderungen heranzukommen.
Der Verdacht, dass der Landarbeiter auch misshandelt wurde und dass auch der Tatbestand des Sklavenhandels vorliegen könnte, sei in Ermanglung von Anzeigen, Attesten oder Aussagen nicht erhärtet worden, hieß es vom Landeskriminalamt, Außenstelle Niklasdorf. Der Landwirt und sein Sohn wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der Fall wird nun von der Staatsanwaltschaft Leoben geprüft.
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