"Das war wieder ein starker Wettkampf von Gregor", betonte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner. Schlierenzauer (137,5 m) war nach dem ersten Durchgang 0,9 Punkte vor Ammann (139,5) gelegen. Der Schweizer hatte bei dichtem Nebel wie viele andere Springer auch Probleme bei der Landung gehabt und nach dem Aufsetzen von den Punkterichtern ungeahndet in den Schnee gegriffen.
Amman stellt Schanzenrekord auf
Der Schanzenrekord des Schweizers im Finale reichte dann trotz neuerlich deutlich schlechterer Haltungsnoten für den Sieg. "Ammann springt momentan sehr gut, aber Gregor ist der emotionale Sieger. Die Notengebung für Ammann beim ersten Sprung war einfach zu hoch", stellte Pointner klar.
Die beiden dominierenden Springer des Winters waren der ansonsten ausgeglichenen Konkurrenz bereits im ersten Durchgang enteilt. Für das zweite Springen am Sonntag (12.30 Uhr) gab sich Pointer optimistisch. "Ammann hat derzeit seine absolute Glanzzeit, aber schlagbar ist jeder, das hat man heute im ersten Durchgang gesehen", sagte der ÖSV-Coach. Schlierenzauer schaffte es nach seinem Sieg im ersten Trondheim-Springen auch im vierten Saisonbewerb auf das Podest.
Rang acht für Loitzl, Morgenstern Zwölfter
Als zweitbester ÖSV-Springer belegte Wolfgang Loitzl Rang acht. Weltcupsieger Thomas Morgenstern, der gesundheitlich ein wenig angeschlagen angetreten war, klassierte sich auf Platz zwölf. "Das war ein schwieriger Tag für Thomas. Wenn man nicht ganz fit in den Wettkampf geht und noch ein paar kleine Fehler einbaut, ist man nicht vorne dabei", kommentierte Pointner das Abschneiden des Seriensiegers der Vorsaison, der in diesem Winter ausgerechnet an der Stätte seiner Olympia-Triumphe 2006 erstmals nicht in den Top Ten aufschien.
Routinier Loitzl verbesserte sich mit einem 133,5-m-Sprung im Finale vom 17. auf den achten Rang und überholte Morgenstern in der Gesamtwertung. Wie Morgenstern vermochte auch Martin Koch nicht, an Trondheim anzuknüpfen, der Skiflug-Vizeweltmeister aus Kärnten belegte Platz 19. "Das ist nicht die Leistung, die er imstande ist, zu zeigen", betonte Pointner.
Eggenhofer "musste heute Lehrgeld zahlen"
Markus Eggenhofer schaffte diesmal nach zuvor drei Springen in den Weltcup-Punkterängen nicht ins Finale. Der Salzburger kam im Auslauf zu Sturz, blieb jedoch unverletzt und belegte Platz 49. "Er musste heute Lehrgeld zahlen, wichtig ist, dass ihm nichts passiert ist", sagte der ÖSV-Trainer.
Aus internationaler Sicht war Platz vier von Martin Schmitt bemerkenswert. Der Ex-Weltmeister aus Deutschland kam damit erstmals im WM-Winter unter die Top Ten.
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