Das sorgte für politischen Wirbel, dem Anfang 2007 eine Tagung des Landessicherheitsrates in Linz folgte. Dabei beschlossen die Behördenvertreter unter Leitung des damaligen Innenministers Günther Platter eine Null Toleranz für Rechtsradikale, die bayrischen Sicherheitsbehörden schlossen sich dem Programm an. Heuer am 28. Juli ließ der Passauer Polizeidirektor das Grab eines zwei Tage zuvor beigesetzten Rechtsradikalen öffnen, weil Sympathisanten bei der Beerdigung eine Hakenkreuzfahne auf den Sarg gelegt hatten.
In der Folge tauchten Adressen von Behördenleitern auf einschlägigen Internetseiten auf. Darunter die Privatadresse von Polizeichef Mannichl. Samstag Abend gegen 17.30 Uhr läutete es an der Haustür seines Reihenhauses, in dem er mit seiner Gattin wohnt.
Glatzköpfiger Täter beschimpfte Opfer
Ein 190 Zentimeter großer Mann rammte dem Polizeidirektor die zwölf Zentimeter lange Klinge eines Messers in den Bauch, beschimpfte das schwerst verletzte Opfer und richtete viele Grüße vom Nationalen Widerstand aus. Dann ließ der Täter das Messer fallen, stieg zu einem Komplizen ins Auto. Die Gattin des Opfers alarmierte den Notarzt, Alois Mannichl konnte in einer Notoperation gerettet werden.
Fahndung nach feigem Attentäter in 3 Ländern
Außer in Bayern wird nun auch in der einschlägigen Szene in Oberösterreich und Böhmen nach dem feigen Attentäter gefahndet. Hinweise an die Polizei.Foto: fib/Eß Winfried Der Passauer Polizeichef Alois Mannichl ist nach einer Notoperation außer Gefahr.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.