Nachdem in den Briefen "kristallines Pulver" gefunden worden war, konnte vorerst nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um Anthrax-Bazillen, die tödlichen Milzbrand verursachen, handelt. Die Briefe wurden daraufhin der ABC-Abwehrschule des Bundesheeres übergeben. Die mit der Untersuchung befassten Experten gaben am Freitag allerdings Entwarnung. "Es handelt sich zum Glück um Traubenzucker", so der Sprecher.
Am Freitag tauchte ähnlicher Brief in der US-Botschaft auf
Am Freitag tauchte ein ähnlicher Brief mit weißem Pulver nach Angaben des Innenministeriums auch in der US-Botschaft auf. "Der Inhalt wird gerade untersucht, es dürfte sich aber um die selbe Quelle handeln", meinte der Sprecher. Auch wenn die Briefe in Wien und auch Salzburg nur Traubenzucker enthalten hätten, müsse man trotzdem "auf jeden Fall Vorsichtsmaßnahmen" treffen.
Der Hintergrund der falschen Anthrax-Briefe ist noch nicht klar. "Die Ermittlungen laufen, aber es gibt noch kein Ergebnis", so der Sprecher. Aus Angst vor Nachahmungstätern wollte man den Vorfall ursprünglich nicht öffentlich machen.
Im Jahr 2002 gab es weltweit unzählige Anthrax-Drohungen. Allein in Österreich registrierte man damals über 800 Anthrax-Verdachtsfälle, heißt es aus dem Innenministerium. Seither gibt es bei Verdacht auf chemische Substanzen ein eigenes Verfahren, nach dem in jedem Fall vorgegangen werden muss.
Symbolfoto
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