"Ich mache das nicht als Grüner, sondern aus Menschlichkeit", erklärte Holub. Er werde versuchen, die Asylwerber mit Spenden "ein paar Tage über Wasser" zu halten. "Dann werden wir aber eine Lösung brauchen, und das ist Aufgabe des Flüchtlingsreferates."
Männer könnten aus Grundversorgung fallen
"Die Grundversorgung ist aufrecht, allerdings auf der Saualm", sagte Gernot Steiner, Flüchtlingsbeauftragter des Landes. Sollten die Asylwerber nicht bis zum 25. Dezember dorthin zurückkehren, würden sie jedoch aus der Grundversorgung genommen. Was danach passiere, sei "nicht mehr Sache des Landes", erklärte Steiner.
Bisher habe niemand vom Flüchtlingsreferat mit den Betroffenen gesprochen. "Man kann sie nicht zwingen, auf der Saualm zu bleiben", erklärte Steiner. Die private Unterbringung der Männer sei "rechtlich in Ordnung", allerdings könne es ein Problem geben, weil die festgelegte Quote für Asylwerber in einem Bezirk überschritten werden könnte.
Geteilte Meinungen über medizinische Versorgung
Die mangelnde medizinische Versorgung der Männer stellte Steiner in Abrede. Es lägen minuziöse Aufzeichnungen von Besuchen bei Ärzten und genaue Stundenpläne von psychologischen Betreuungen vor. Ein Methadon-Abhängiger sei etwa täglich zur Apotheke und zum Arzt ins Tal geführt worden, erklärte Steiner.
Anders sieht das Rolf Holub: "Unter den Männern sind Hepatitis-Kranke, einer mit einer schwersten Gelenksentzündung und schwerst Traumatisierte. Sie alle brauchen intensive Betreuung, die sie auf der Saualm offenbar nicht bekommen haben".
BZÖ-Dörfler: "Vorweihnachtszirkus der Grünen"
Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ) jedenfalls bleibt bei seiner Linie: "Ich werde keinen Millimeter von unserer Politik gegenüber straffälligen Asylwerbern abweichen", hatte Dörfler am Montag erklärt und sprach von einem "inszenierten Vorweihnachtszirkus der Grünen".
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