Pannen auf Hawaii

Debatte um Sicherheit Obamas

Ausland
29.12.2008 14:54
Es kommt nicht eben häufig vor, dass der Mann, der in wenigen Wochen zum US-Präsidenten proklamiert wird, wegen eines Stromausfalls im Dunkeln sitzen muss. Für ganze zwölf Stunden seien die Lichter im Feriendomizil von Barack Obama (im Bild entspannt mit einem Eis) auf Hawaii ausgefallen, schrieb die "Washington Post". Nicht nur Fax, Internet und TV standen still, ein Notfall-Generator, der den Fast-Präsidenten mit der Außenwelt in Kontakt setzen könnte, war zunächst nicht vorhanden. Auch die Bodyguards kamen offenbar leicht ins Rotieren. Der Blackout ist schon die zweite Panne, die Fragen nach der Sicherheit aufwirft. Bereits vor Tagen gab es Ärger, weil ein Paparazzo ein "Oben-ohne-Foto" Obamas schießen konnte (Story in der Infobox).

Obama, Frau Michelle und die Töchterchen Malia und Sasha "verbrachten die Nacht in Dunkelheit gehüllt", schreibt das Blatt. Die Sicherheitsleute, die ein Auge auf die künftige "First Family" werfen sollten, hätten währenddessen mit Taschenlampen und Glühstäben versucht, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Immerhin: Für alle Fälle standen Marines auf einem nahe gelegen Militärstützpunkt bereit. "Sie hätten ihn, wenn es notwendig geworden wäre, sehr schnell auf die Marinebasis bringen können", sagte ein Sprecher der Hawaii-Sicherheitsbehörden. Erst später seien drei Generatoren herbeigeschafft worden, doch da hätten Obama und Familie schon im Bett gelegen.

Pressepool ständig dabei
Zwar hat Obama, der "große Kommunikator", der vor dem Urlaub in den Tropen fast jeden Tag eine Pressekonferenz gab, einen Pressepool um sich, der ihn fast auf Schritt und Tritt begleitet - etwa morgens auf dem Weg zum Fitnesscenter, beim Golfen oder beim Baden mit den Kindern. Sogar von Events, die als "streng privat" eingestuft werden, lässt Medien-Mann Obama Fotos zu. Etwa von der Trauerfeier für seine Großmutter, nach der rührende Fotos um die Welt gingen, auf denen die Obama-Familie die Asche der Toten von einem dekorativen Aussichtspunkt auf einem Felsen ins Meer streut.

Wirbel um "Oben-ohne-Foto"
Doch dann sorgte ein "Oben-Ohne-Foto" des Staatsmannes für Wirbel. Ein besonders hartnäckiger Paparazzo hatte es geschafft, den Gürtel der Sicherheitsleute zu durchbrechen, als Obama nur mit Bermuda-Shorts bekleidet über den Strand schlenderte. Auf lediglich 60 Meter habe er sich heranpirschen können. "Ist die Sicherheit Obamas gewährleistet?", fragte daraufhin der TV-Sender CNN.  

Allerdings ist nicht ganz sicher, ob die Fotos vom Waschbrett-Bauch dem Beinahe-Präsidenten und seinen Medienberatern wirklich ungelegen kamen. "Es gab eine stillschweigende Erlaubnis, das aufzunehmen", behauptete zumindest ein Sprecher der Fotoagentur des vorwitzigen Paparazzos. Tatsächlich gab es tagelang kaum einen TV-Kommentatoren, der mit Blick auf den durchtrainierten Obama-Körper die Bemerkung ausließ, dass die Amerikaner demnächst einen sexy Präsidenten bekämen. Und die konservative Polit-Webseite "Drudge Report" stellte die Fotos Obamas gar ins Internet und Bilder vom russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin, ebenfalls mit nacktem Oberkörper daneben, und fragte, wer der Schönere der beiden sei.

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