Der Habichtskauz ist gegen Mitte des 20. Jahrhunderts aus Österreich verschwunden. Hauptursache war das Verschwinden des bevorzugten Lebensraumes der Vögel, nämlich lichte Buchenmischwälder, am liebsten Urwälder. In den damals üblichen Fichten-Monokulturen haben die Tiere mit einer Spannweite von rund 1,25 Meter wenig Platz zum Fliegen und Jagen. Zur Aufzucht der Jungen braucht der Baumhöhlenbrüter große, alte Bäume.
Monokulturen als Ursache für Ausrottung
"Mittlerweile hat sich die Situation durch nachhaltiges Waldmanagement geändert", so Zink. Statt ausschließlich Monokulturen kommen auch wieder Laubmischwälder auf. Die Situation für den Habichtskauz hat sich deutlich verbessert und die Experten sind zuversichtlich, dass das Wiederansiedlungsprojekt vom Erfolg gekrönt ist.
Im Bayrischen Wald konnte der Kauz bereits wieder heimisch gemacht werden. Die Wissenschafter erhoffen sich durch eine niederösterreichische Population eine Art Drehscheibenfunktion zur Vernetzung der noch bestehenden Vorkommen in Osteuropa.
Im Rahmen des Projekts, das bis 2012 laufen soll, werden nicht nur Jungtiere ausgewildert, sondern auch die Lebensbedingungen der Vögel erforscht. Über Sender können Tiere geortet, ihr Aktionsraum festgestellt sowie auch Bildungen erster Brutpaare registriert werden. Das Projekt wird durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Vorträgen, Foldern und einer eigenen Webseite ergänzt.
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