"Columbia"-Drama
NASA: Crew starb in weniger als einer Minute
In dem Report wird weiter festgestellt, dass es in der späten Unfallphase gleich mehrere potenziell tödliche Belastungen für die Astronauten gegeben habe. Zu diesem Zeitpunkt seien sie aber entweder schon als Folge des Druckverlusts tot oder bewusstlos gewesen. Kein Mitglied der Besatzung habe die sengende Hitze und das Feuer gespürt, das beim Auseinanderbrechen des Shuttles entstand. Generell heißt es in dem Bericht, dass die Besatzung bei der Katastrophe keine Chance hatte: "Das Auseinanderbrechen ... war unter allen gegenwärtig existierenden Kapazitäten nicht zu überleben."
Unglück kurz vor der Landung
Die "Columbia" war ohne Wissen der Crew und der Bodenzentrale beim Start beschädigt worden. Ein vom Haupttank abgesprengtes Stück Isolierschaumstoff hatte ein Loch in den Hitzeschild des linken Shuttle-Flügels gerissen. Dadurch konnten beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nach einer 16-tägigen Mission extrem heiße Gase in die Raumfähre eindringen. Das führte wenige Minuten vor der geplanten Landung zur Katastrophe.
In dem Bericht wird aufgelistet, dass drei Astronauten zur Zeit des Unglücks keine Handschuhe trugen. Ein Crew-Mitglied hatte keinen Helm auf dem Kopf. Ohnehin wären dem Report zufolge aber wegen der generell unzureichenden Passform der Helme massive Verletzungen entstanden. Zudem hätten sich aufgrund des Sitz-Designs die Brust-Sicherheitsgurte der Astronauten nicht eingeklinkt. Nur in der Bauchgegend festgeschnallt seien die Besatzungsmitglieder heftigem Schleudern des Oberkörpers ausgesetzt gewesen, das sie ebenfalls nicht hätten überleben können.
NASA will aus Katastrophe Lehren ziehen
Der 400 Seiten umfassende Report stützt sich unter anderem auf die Auswertung von Videos, die Untersuchung von Trümmerstücken, auf medizinische Erkenntnisse und Computeranalysen. Die NASA will aus den Ergebnissen Lehren für künftige Missionen ziehen.
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