Bis 18 Uhr hat der Veranstalter des Freiluft-Events, das Stadt Wien Marketing, bereits rund 200.000 Besucher gezählt. Dabei wehrten sich viele Pfadgänger wortgemäß mit Händen und Füßen gegen die eisige Kälte.
Eisige Temperaturen am Riesenradplatz
So kämpften am Riesenradplatz im Prater, der heuer als "Außenstelle" dient, eine Reihe von Hobbyschlagwerkern in durchaus bewegungsintensiven Trommelworkshops gegen das unwirtliche Wetter an. Bands mit programmatischen Namen wie "Passion Cubana" und "Fusion Latina" sorgten für sommerlich anmutenden Sound.
Mit der diesjährigen Zusatzlocation Riesenradplatz im Wiener Prater hat das innerstädtische Open-Air-Event, bei dem bis 22 Uhr rund 400.000 Gäste gezählt wurden, einen südländischen Anstrich bekommen. Die "Latin Carneval Party" und Bands wie Jose Ritmo & Cacao sorgten für lateinamerikanische Rhythmen. Mediterrane Stimmung wollte jedoch nicht so recht aufkommen - was möglicherweise auch an den eisigen Temperaturen lag.
Die besten Bilder zum Jahreswechsel: siehe Infobox!
Im Dreivierteltakt über den Rathausplatz
Mit Bein- statt Handarbeit versuchte man dagegen am Rathausplatz gegen das winterliche Wetter anzukommen. Unter fachkundiger Anleitung der Wiener Tanzschulen rüsteten sich dort nämlich ab 14 Uhr zahlreiche Paare für den mitternächtlichen Walzer. Nach anfänglichem Dahinstolpern im Dreivierteltakt glänzte das Gros der Teilnehmer bald mit gekonnten Drehungen auf dem Open-Air-Parkett. Schweißperlen wurden trotzdem nicht gesichtet.
Lampenfieber mag indes mancher Sänger auf der Karaoke-Bühne zwischen Burgtheater und Café Landtmann gehabt haben. Eifrige Stimmtalente trällerten hier zu Playbacks von Blink 182 bis Fettes Brot. Ab 17 Uhr stellte dann die A-capella-Beatbox-Band MAUF ihr Können in Sachen Mundakrobatik unter Beweis. Auch die "große Arabella-Karaoke-Show" am Neuen Markt lud zum Singen vor Publikum.
40 Bands auf elf Bühnen
Am Hof wurden unterdessen die größten Hits des Jahres abgefeiert. Am frühen Abend traten dort das Duo Luttenberger*Klug und Ex-Starmaniac Mario Lang auf. Insgesamt 40 Live-Bands hatten sich für Konzerte auf den elf Bühnen angesagt. Zeitgenössischer Clubsound aus der Konserve wurde einstweilen auf der Kärntner Straße geboten. Dort werkten professionelle Plattendreher an drei DJ-Lines. Mit Country und Rock'n'Roll wurde hingegen die Freyung beschallt.
Auch junge Silvesterpilger kamen in den Nachmittagsstunden zum Zug: Am Hohen Markt sorgten Kasperl und Strolchi und die TV-Ratte Rolf Rüdiger für gute Stimmung bei den Kindern. Auch eine Spieleshow machte die Kälte zumindest kurzfristig vergessen. Das Haus der Musik veranstaltete zudem Mitmach-Tanzkurse für die ganze Familie.
Graben wurde zum größten Ballsaal der Stadt
Klassisch ging es auf dem Graben zu, der mit einem Best-of-Classic-Programm bespielt wurde. Unter dem Geläut der Pummerin und Walzerklängen aus der Konserve hat sich die Flaniermeile dann um Mitternacht wieder in den größten Ballsaal der Stadt verwandelte.
Außerdem wurde im Prater - pünktlich zum Jahreswechsel - erstmals seit drei Jahren wieder ein Feuerwerk auf Kosten der Stadt abgebrannt. Ein solches war ursprünglich auch für Ende 2004 vorgesehen gewesen, wurde aber wegen der damaligen Tsunami-Katastrophe kurzfristig abgesagt. Die für die Böllerei geplanten Ausgaben kamen den Opfern zugute.
Kaum Zwischenfälle zum Jahreswechsel
Beim diesjährigen Veranstaltungsreigen gab es bis jetzt übrigens keine nennenswerten Zwischenfälle. Sowohl bei der Polizei als auch beim Samariterbund, der den Pfad betreut, war von einer bisher äußerst ruhigen Silvesternacht die Rede.
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