"Sehr, sehr groß"
Bush ruft weltgrößtes Meeresschutzgebiet aus
Das Meeresschutzgebiet umfasst den 2.400 Kilometer langen Marianengraben und die nördlichen Marianeninseln sowie das Rose-Atoll in Amerikanisch-Samoa und eine Kette abgelegener Inseln im Zentralpazifik. Geschützt werden damit Korallenriffe, in denen sich Haie, bedrohte Schildkrötenarten und Millionen Seevögel tummeln. "Das Gebiet ist sehr, sehr groß", sagte der Umweltexperte des Weißen Hauses, James Connaughton, am Montag (Ortszeit) in Washington.
In der neuen Schutzzone soll laut Connaughton das Fischen in mehreren Inselregionen in einem Umkreis von bis zu 50 Seemeilen (92,6 km) verboten werden. Auch die 21 Vulkane und Hydrothermalquellen in der Tiefsee sollen besonders geschützt werden. Fangerlaubnisse für Einheimische, zu touristischen oder Forschungszwecken sollen von Fall zu Fall erteilt werden. Das größte Meeresschutzgebiet weltweit lag bisher um die Phönix-Insel im Südpazifik, es wurde vom Pazifik-Staat Kiribati ausgerufen. Bush hatte 2006 363.000 Quadratkilometer des Pazifiks nordwestlich von Hawaii zum Schutzgebiet erklärt.
Wissenschaftler begrüßten die Ankündigung der Bush-Regierung. Die Schutzzonen seien für Forscher ein wichtiges "natürliches Labor" zum Verständnis der Ökosysteme der Meere, sagte Roger McManus von der Umweltorganisation Conservation International. Allerdings gelten nach seinen Angaben in vielen der entlegenen Inseln bereits jetzt gesonderte Naturschutzauflagen, Fischen sei vielerorts ohnehin schon untersagt. "Jetzt kommt es darauf an, welche Schutzmaßnahmen darüber hinaus ergriffen werden", sagte McManus.
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