Autokrise bei GM

1.540 Mitarbeiter in Wien müssen kurzarbeiten

Österreich
08.01.2009 08:52
Die Krise des US-Autoriesen General Motors (GM) und seiner deutschen Tochter Opel hat jetzt auch das GM-Werk in Wien-Aspern voll getroffen. Im Powertrain-Werk müssen wegen der Autokrise 1.540 von insgesamt 1.850 Mitarbeitern kurzarbeiten. Beantragt wurde die Maßnahme von 19. Jänner bis 8. Mai 2009. Der Antrag wurde beim Arbeitsmarktservice (AMS) Wien gestellt, bestätigte GM-Pressesprecherin Elisabeth Schuller am Mittwoch. Die Genehmigung stehe derzeit aber noch aus.

Jeder zweite Opel fährt mit einem Getriebe aus Österreich und jeder dritte Wagen mit einem hier hergestellten Motor, 90 Prozent der Wiener Produktion gehen an den deutschen Autobauer.

Schon 150 Zeitarbeiter abgebaut
Schon im vergangenen Oktober hatte das GM-Powertrain-Werk in Aspern wegen der allgemeinen Auto-Nachfragekrise einige Tage lang die Produktion einstellen müssen. 150 Zeitarbeiter wurden, wie berichtet, mit Ende November abgebaut. Mit dieser Maßnahme und der Einführung eines Zeitmodells in Abstimmung mit dem Betriebsrat konnten Lohnverluste und Kurzarbeit vermieden werden, hieß es noch im vergangenen November.

Beim deutschen Autohersteller Opel ist laut Betriebsrat ab Februar bis zum Jahresende an 70 bis 100 Tagen Kurzarbeit am Standort Bochum geplant, wurde am Dienstag bekannt. Betroffen seien rund die Hälfte der 6.000 Mitarbeiter, so der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel.

Geringeres Produktionsvolumen und 30-Stunden-Woche
Opel hatte im vergangenen November erklärt, man werde 2009 weniger Fahrzeuge produzieren und erwäge die Einführung einer 30-Stunden-Woche in fast allen europäischen Werken. Ausnahme sei das Stammwerk in Rüsselsheim, wo die Produktion des neuen Mittelklassemodells Insignia anlaufe. Wegen der Rezession haben viele Hersteller mit einer deutlich geringeren Nachfrage zu kämpfen.

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