Scheibe zerschlagen

Eisplatte stürzt von Lkw auf nachfahrendes Auto

Österreich
08.01.2009 14:05
Eine 61-jährige Pkw-Lenkerin aus Deutschland ist am Mittwoch im Pfändertunnel bei Bregenz durch eine von einem Sattelaufleger gefallene Eisplatte schwer verletzt worden. Der Eisbrocken war gegen die Windschutzscheibe des Autos geprallt und hatte sie durchschlagen, so die Sicherheitsdirektion Vorarlberg. Im Licht des Unfalls forderte der ÖAMTC am Donnerstag die verpflichtende Ausrüstung von Lkws mit Anti-Eis-Systemen.

Die 61-Jährige aus Esslingen am Neckar im Bundesland Baden-Württemberg war gegen 13.20 Uhr in Fahrtrichtung Deutschland unterwegs, als sich die Eisplatte bei Kilometer 3,4 von der Plane des Sattelaufliegers löste. Der Lkw-Chauffeur dürfte den Vorfall nicht bemerkt haben.

Der schwere Eisbrocken donnerte gegen die Windschutzscheibe und durchschlug sie. Die Autobahnpolizei Dornbirn ersucht den Lkw-Lenker dringend, sich bei der Exekutive zu melden.

ÖAMTC für verpflichtendes Sicherheitssystem
Der ÖAMTC hat im Lichte des Unfalls am Donnerstag die verpflichtende Ausstattung von Lastwagen mit Systemen, die die Bildung von Eis verhindern, gefordert. Die Anlagen, die im Fahrzeug eingebaut werden, heben mittels Druckluft die Plane, damit das Wasser gleich ablaufen kann. Dadurch bildet sich auch bei längeren Pausen kein Eis, erläutert der ÖAMTC. Die Geräte seien nicht teuer und könnten nachträglich eingebaut werden.

Theoretisch müssten Lkw-Fahrer nach den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen auf einem Autobahnrastplatz das Fahrzeug reinigen. „Das ist aber gar nicht möglich, wenn man die Dimension eines Lkw bedenkt. Einerseits ist es aufgrund der Bestimmungen des Arbeitnehmerschutzgesetzes nicht gestattet, dass der Fahrer in vier Metern Höhe die Plane säubert, andererseits gibt es auch keine technische Möglichkeit dazu“, erklärte Gerhard Blümel, Leiter der Lkw-Fahrerakademie des Autofahrerclubs.

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