Große Ausdauer

Siegbert Janko webt seit 1990 ein Kulturnetzwerk

Oberösterreich
14.01.2009 08:35
Seit 1990 hat sich Kulturdirektor Siegbert Janko um die Ernennung zur Kulturhauptstadt bemüht und ein dichtes Netzwerk gewoben.

"Ja, er sei sehr sehr stolz", strahlt der Linzer Kulturdirektor wenige Tage nach der Eröffnung von Linz09. Seine Gäste waren die Amtskollegen aus Graz, Innsbruck, Wien, Klagenfurt und St. Pölten. "Die waren drei Tage da und haben mir nur auf die Schultern geklopft. Die waren begeistert, dass so viele Menschen bereit sind, sich auf das Erlebnis Kulturhauptstadt einzulassen", erinnert er sich.

"Beschallung war ein Manko"
Er selbst sei mit einer gespannten Nervosität zu den Eröffnungsfeierlichkeiten gegangen - und wurde hautnah das Opfer der überwältigenden Besucheranzahl: "Ich bin vor Mitternacht nicht mehr zur VIP-Tribüne durchgekommen und beim Lentos gestrandet. Da habe ich miterlebt, dass die Beschallung ein Manko war. Vom Chor habe ich recht wenig gehört", gesteht er.

Erste Annäherung schon 1990
Aber diese hohe Identität der LinzerInnen mit der Kulturhauptstadt, ist auch etwas, was ihn begeistert. Mit einem Griff findet er das allererste Schreiben aus dem Jahr 1990, in dem das Wort Kulturhauptstadt vorkommt. "Wir waren damals noch nicht einmal EU-Mitglied", kramt Janko in seinen Erinnerungen. "Aber nachdem Linz bereits 1998 zumindest mit dem Titel eines Europäischen Kulturmonats ausgezeichnet wurde, haben wir uns relativ rasch Hoffnungen gemacht."

Europäische Kulturnetze
Von dort weg klinkte sich Siegbert Janko in europäische Kulturnetzwerke ein, machte Lobbying für Linz: "Ich war seit damals in wirklich allen Kulturhauptstädten zu Besuch und lernte sämtliche Intendanten kennen." Wie wichtig das war, stellte sich bei der tatsächlichen Bewerbung heraus: Da saßen nämlich einige dieser Ex-Intendanten dann in Brüssel in der Jury - und kannten (die) Linz(er) schon gut ...

Nach dem Kulturhauptstadtjahr in den Ruhestand
Kulturdirektor Sigi Janko wird das Kulturhauptstadt-Jahr noch begleiten - und im Jänner 2010 in Pension gehen. "Aber meine Arbeit wird nicht aufhören. Ich werde weiter kulturelle Felder bestellen", schaut er in eine umtriebige Zukunft.

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