"Mama, es brennt"

Bub rettet Familie im Bezirk Melk vor Flammen

Österreich
14.01.2009 13:25
"Es brennt, es brennt!" Laut schreiend weckte Dominik am Dienstagmorgen seine Eltern, Großeltern sowie den jüngeren Bruder. Auf dem Bauernhof in Ruprechtshofen, Bezirk Melk, war Feuer ausgebrochen. Der Bub hatte den beißenden Qualm bemerkt und geistesgegenwärtig Alarm geschlagen. Die Familie konnte sich noch ins Freie retten.
"Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde", sind die Einsatzkräfte überzeugt. Als der Brand am frühen Morgen in der Wirtschaftsküche ausgebrochen war, breitete sich der gefährliche Qualm rasch im gesamten Haus aus. Ein Feuerwehrmann: "Wäre Dominik nicht rechtzeitig wach geworden, hätte es zu einer Tragödie kommen können."

So konnten die alarmierten Freiwilligen die Flammen jedoch binnen kurzer Zeit löschen. Die geschockten Besitzer wurde wegen leichter Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus nach Scheibbs gebracht. "Eltern, Großeltern und die beiden Kinder befinden sich schon wieder auf dem Weg der Besserung", so die Ärzte. 

Sieben Pflegebedürftige aus Lebenshilfe-Wohnheim gerettet
Dramatische Rettungsaktion auch in Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt): In einem Wohnheim der Lebenshilfe nahm eine Betreuerin kurz vor 6 Uhr Brandgeruch wahr. Sofort weckte die 32-Jährige ihre sieben Schützlinge, brachte sie in Sicherheit und holte Hilfe. In einem Zubau des Hauses war Feuer ausgebrochen. Ursache dürfte ein defektes Kabel gewesen sein. "Die Frau hat sehr besonnen reagiert und damit Schlimmeres verhindert", heißt es. 

In Amstetten hielt ein gefährlicher Zündler die Einsatzkräfte auf Trab: Mitten in der Nacht ließ der Unbekannte bereits zum zweiten Mal Mülltonnen in Flammen aufgehen. Ein Florianijünger: "Das Feuer bedrohte auch ein Wohnhaus!"

Von Christoph Weisgram, Mark Perry und Helmut Horvath

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