"Die Perser belagerten im Jahr 256 nach Christus die von den Römern besetzte Stadt Dura Europos, die im heutigen Persien liegt", berichtet Archäologe Simon James. Damals sei es üblich gewesen, dass die Angreifer Stollen unter der Stadtmauer graben, um diese zum Einstürzen zu bringen. "Die Römer haben das aber offenbar bemerkt und ihrerseits einen Stollen gegraben, um zu den persischen Bauarbeitern vorzustoßen und diese zu töten", sagt der Wissenschaftler.
Die Perser waren auf den Konter der Römer jedoch gut vorbereitet. An der Stelle, an dem die beiden Tunnel aufeinandertreffen, fanden die Forscher 20 römische Leichen in voller Kampfmontur. "Vermutlich haben die Perser nur darauf gewartet, dass die Römer zu ihnen durchbrechen. Genau im Augenblick des Aufeinandertreffens entzündeten sie ein Feuer, das Bitumen und Schwefelkristalle enthielt. Die Römer atmeten den toxischen Rauch ein, verloren innerhalb von Minuten das Bewusstsein und starben kurz darauf", so James. Rückstände der giftigen Substanzen lassen sich bis heute in den Tunnelwänden nachweisen.
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