Die Forscher hatten die Aktivität ausgewählter Hirnregionen bei 23 Probanden untersucht, davon 13 Frauen und zehn Männer, die 17 Stunden gefastet hatten. Anschließend sollten die Teilnehmer entweder an ihre Lieblingsspeise denken, oder mit Hilfe sogenannter kognitiver Inhibition, also einer bewussten Unterdrückung, ihre Gedanken ans Essen verdrängen. Der Gedanke an das Lieblingsgericht verstärkte bei Frauen und Männern gleichermaßen nicht nur den Wunsch danach, sondern auch die Gesamtaktivität des Gehirns.
Bei Frauen nagt Hunger im Gehirn weiter
Die bewusste Unterdrückung des Hungers führte bei beiden Geschlechtern zu einer Verringerung des Wunsches nach Nahrung. Bei den Frauen allerdings drang dieser Effekt nicht ins Gehirn, das hochaktiv blieb. Bei Männern hingegen führte die Unterdrückung auch zu einer Abnahme der Aktivität der limbischen und paralimbischen Hirnregionen, die unter anderem für Gefühle und Motivation zuständig sind.
Die vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Regionen für die Überwindung des Hungergefühls bedeutsam sind. Ihre Störung begünstigt Übergewicht und Fettleibigkeit, vermuten die Forscher. Übergewicht ist einer Hauptfaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zuckerkrankheit und Gelenkschäden.
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