Klimawandel-Folge

Pinguine müssen für Futter weiter schwimmen

Wissenschaft
13.02.2009 17:12
Als Folge des Klimawandels und wegen der Überfischung des Atlantiks müssen die Pinguine an der argentinischen Küste immer weiter schwimmen, um ihren Nachwuchs ernähren zu können. Während ein Magellan-Pinguin bei der Brut bleibe, müsse der andere Elternteil im Meer Fische für die Familie fangen, erklärte der Biologe Dee Boersma von der University of Washington in Seattle bei der Vorstellung seiner Studie in Chicago.

Weil die küstennahen Gewässer überfischt seien und auch der Klimawandel sich auf die Fischvorkommen auswirke, müssten die Pinguine auf der Futtersuche 40 Kilometer weiter schwimmen als noch vor zehn Jahren und damit pro Futtersuche 80 Kilometer weiter zurücklegen.

Kolonie um ein Fünftel geschrumpft
Während die Pinguine im Nest auf die Rückkehr ihrer Partner warten, müssen sie oft Hunger leiden, führte Boersma aus. Der Biologe hat die Pinguin-Kolonie im patagonischen Punta Tombo mehr als 25 Jahre lang erforscht. Seiner Untersuchung zufolge verkleinerte sich die Kolonie in den vergangenen 22 Jahren um ein Fünftel. So zögen mittlerweile nur noch 200.000 Pinguin-Paare in Punta Tombo Junge groß. Gründe für die Verringerung des Pinguin-Bestands sind laut Boersma der Klimawandel, die Überfischung und die Verschmutzung des Meeres durch ausgelaufenes Erdöl.

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