Lawinenwarnstufe 5 bedeutet, dass untypisch große Lawinen ohne Zutun abgehen können. 17 Meter hoch verschüttet wurde etwa die Forststraße im Bodinggraben in Molln. "So eine Riesenlawine haben wir noch nie gehabt", zeigt sich die Mollner Bürgermeisterin Renate Rettenegger überrascht. Die Bewohner des Forsthauses wurden in Sicherheit gebracht. In Weng bei Admont im oberösterreichisch-steirischen Grenzgebiet wurden ebenfalls 17 Häuser evakuiert.
Auch die Pass-Gschütt-Straße (B 166) zwischen Gosau und Hallstätter See überrollte eine Nassschneelawine, die Steine und Bäume mitriss. Gosau ist dadurch von der oberösterreichischen Seite her abgeschnitten. Am Dienstag um 18.20 Uhr ging erneut zwischen Gosau und Gosaumühle eine Lawine ab. Kurz zuvor war hingegen die Landesstraße zwischen Hallstatt und Obertraun nach fast zwölfstündiger Sperre geöffnet worden.
Hubschraubereinsatz unmöglich
Schneefall und Sturm verhinderten Hubschraubereinsätze. Dadurch konnten die Schneemassen auf den Bergen in der Pyhrn-Priel-Region nicht abgesprengt werden. Dieses Risiko ging die Polizei nicht ein und sperrte auch die Pyhrnpassstraße (B 138). Auf der Wurzeralm gab es daher, genauso wie am Krippenstein, keinen Ski- und Liftbetrieb.
Feuerwehren im Dauereinsatz
55 Feuerwehren rückten in nur sechs Stunden aus, um Hausdächer von der schweren nassen Schneelast zu befreien. Besonders viele Einsätze gab es im Süden des Landes, aber auch im Mühlviertel. Rund 230 Kilogramm pro Quadratmeter drücken derzeit auf die Dächer. Ein Statiker prüfte in Rosenau, ob diese der Last noch standhalten. Auch die Bezirksbauämter bieten bei bautechnischen Fragen kompetente Hilfe an.
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