„Mit sechzehn sagte ich still, ich will, will alles oder nichts!“ Das glamouröse Filmbiz zog sie magisch an. Als UFA-Leinwandheldin greift Hildegard Knef nach den Sternen – und Männern. Filmproduzent Erich Pommer bleibt der väterliche Freund, von ihrer Amour fou Ewald von Demandowsky, wichtigster Filmmanager hinter Joseph Goebbels, wird sie gewaltsam getrennt, den amerikanischen Leutnant tschechisch-jüdischer Abstammung Kurt Hirsch heiratet sie. Dann locken Hollywood und der Broadway. David Cameron – im Film: Dan Stevens – lernt sie in London kennen. Er weiß die Diva in ihr zu bändigen. Charisma und Sex schweißen das Paar lustvoll zusammen.
In „Hilde“ folgt Regisseur Kai Wessel Hildegard Knefs Spuren in den Jahren von 1943 bis 1966 – Zeit der Entpuppung einer Künstlerin, deren klarer scharfer Blick auf das Leben fasziniert. Heike Makatsch, weizenblondes Fräuleinwunder, sinnliche Ex-Freundin von „James Bond“ Daniel Craig und Aktrice mit Ambition, ist Wessels Traumbesetzung. Sie überzeugte bereits als Margarete Steiff oder als Feministin Hope Bridges Lehmann. In „Hilde“ interpretiert sie die Knef-Chansons selbst.
Welche besondere Affinität hat Heike Makatsch zu dieser Rolle? Makatsch: „Hildegard Knef hat nie versucht, allen zu gefallen. In dieser freiheitsliebenden Trotzigkeit glaube ich mich teilweise wiederzuerkennen. Und ihre Lieder sind Spiegel ihrer Seele...“ Wie sang sie doch: „Das Glück sollte sich sanft verhalten, es sollte mein Schicksal mit Liebe verwalten.“ („Hilde“, ab 13. März im Kino)
Von Christina Krisch, Kronen Zeitung
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