Hinweisschilder, Verbotstafeln, Absperrungen, Warndurchsagen am Ski-Lift - das alles interessierte drei Wintersportler am Samstag in Kaprun offenbar überhaupt nicht. Trotz der drohenden Gefahr verließen sie die gesicherte Piste und fuhren ins freie Gelände. Die Folge: Eine gewaltige Lawine löste sich!
Sofort wurde bei der Bergwacht Alarmstufe eins ausgerufen! Vier Rettungshubschrauber und Hunderte Einsatzkräfte machten sich auf die Suche nach Verschütteten.
Eine fünfköpfige Gruppe konnte der Lawine gerade noch entkommen. Ein Deutscher (42) wurde rechtzeitig aus den Schneemassen geborgen. Aber auch, wenn es wie durch ein Wunder keine weiteren Verletzten gab: Was bleibt, sind die Kosten für den Großeinsatz! "Die betragen mindestens 10.000 Euro!", erklärt Kurt Reiter, Katastrophenreferent. Er fordert jetzt: "Wer eine Lawine auslöst, der soll auch bezahlen."
Rettungsaktionen kosten Steuergeld
Reiter: "Immerhin werden Rettungsaktionen mit Steuergeldern finanziert." Einer der Lawinen-Auslöser, ein Skilehrer aus Tschechien, stellte sich schon den Behörden. Er sei "Spuren im Schnee nachgefahren". Zwei ebenfalls verantwortliche Snowboarder sind laut Reiter aber noch flüchtig. Laut Experten bleibt die Lawinengefahr jedenfalls auch weiterhin sehr hoch.
Von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung
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