10.000-¿-Rechnung

Lawinen-Auslöser soll Rettungseinsatz zahlen

Österreich
03.03.2009 16:57
Vier Hubschrauber, Hunderte Einsatzkräfte - alle auf der Suche nach Verschütteten. Wie durch ein Wunder wurde am Samstag bei einem Lawinenabgang in Kaprun (Salzburg) niemand verletzt. Kosten für die Rettungsaktion: 10.000 Euro! Die sollen nun die Wintersportler tragen, die das 150 Meter breite Schneebrett ausgelöst hatten. Einer der Verantwortlichen: ein Skilehrer aus Tschechien, der sich den Behörden stellte.

Hinweisschilder, Verbotstafeln, Absperrungen, Warndurchsagen am Ski-Lift - das alles interessierte drei Wintersportler am Samstag in Kaprun offenbar überhaupt nicht. Trotz der drohenden Gefahr verließen sie die gesicherte Piste und fuhren ins freie Gelände. Die Folge: Eine gewaltige Lawine löste sich!

Sofort wurde bei der Bergwacht Alarmstufe eins ausgerufen! Vier Rettungshubschrauber und Hunderte Einsatzkräfte machten sich auf die Suche nach Verschütteten.

Eine fünfköpfige Gruppe konnte der Lawine gerade noch entkommen. Ein Deutscher (42) wurde rechtzeitig aus den Schneemassen geborgen. Aber auch, wenn es wie durch ein Wunder keine weiteren Verletzten gab: Was bleibt, sind die Kosten für den Großeinsatz! "Die betragen mindestens 10.000 Euro!", erklärt Kurt Reiter, Katastrophenreferent. Er fordert jetzt: "Wer eine Lawine auslöst, der soll auch bezahlen."

Rettungsaktionen kosten Steuergeld
Reiter: "Immerhin werden Rettungsaktionen mit Steuergeldern finanziert." Einer der Lawinen-Auslöser, ein Skilehrer aus Tschechien, stellte sich schon den Behörden. Er sei "Spuren im Schnee nachgefahren". Zwei ebenfalls verantwortliche Snowboarder sind laut Reiter aber noch flüchtig. Laut Experten bleibt die Lawinengefahr jedenfalls auch weiterhin sehr hoch. 

Von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung

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