Neue Theorie

Spanischer Wissenschafter: Kolumbus war Schotte

Wissenschaft
09.03.2009 12:07
Ein spanischer Historiker will herausgefunden haben, dass der Amerika-Entdecker Christoph Kolumbus in Wirklichkeit Pedro Scotto hieß und schottische Vorfahren hatte. Die Beschreibungen der Zeitgenossen des legendären Seefahrers zeigten, dass Kolumbus nichts mit dem von ihm überlieferten Bild gemein habe, sagte der Geschichtswissenschafter Alfonso Ensenat de Villalonga am Sonntag in einem Interview.

Die weitverbreitete Annahme, der Seefahrer sei Sohn eines Webers aus Genua, ist den Angaben des Historikers zufolge falsch. Aus damaligen Aufzeichnungen lasse sich entnehmen, dass Kolumbus aus der Händlerfamilie Scotto stamme und auf den Namen "Pedro" getauft worden sei. Der Nachname der Familie lasse sich mit ihrer Herkunft aus Schottland erklären, sagte der Historiker, der für seine Forschung Dokumente aus Archiven der Region um Genua sowie in Spanien studierte. Die schottische Abstammung soll demnach auch am Erscheinungsbild des Entdeckers zu erkennen gewesen sein. "Er hatte helle Augen und Sommersprossen. Er war zudem blond, auch wenn er früh ergraute", meint Ensenat de Villalonga.

Kolumbus der Pirat?
Den Nachnamen Kolumbus habe der spätere Entdecker angenommen, weil er für gewisse Zeit in Diensten des Seeräubers Vincenzo Colombo gestanden sei, berichtete der Historiker. Kolumbus habe den Namen seiner Familie durch seine Tätigkeit für den Piraten nicht beschmutzen wollen.

Herkunft nach wie vor umstritten
Die Herkunft von Kolumbus ist umstritten. Am weitesten verbreitet ist die These, wonach er aus einer genuesischen Weberfamilie stammte. Manche Forscher sehen die Herkunft des Entdeckers, der von 1451 bis 1506 lebte, aber auch in den spanischen Regionen Galizien oder Katalonien, in Portugal oder der französischen Insel Korsika.

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