Besonders der Testsieger Volvo XC60 D5 Summum (Automatik) kann mit seinen Sicherheitsfunktionen überzeugen. Gestestet wurden Audi A4 3,0 TDI quattro tiptronic Ambiente (Automatik), Ford Mondeo Titanium S 2,5T (Schaltgetriebe), Honda Accord 2,2 i-DTEC Exclusive (Schaltgetriebe), Lexus IS 250 Luxury Line (Automatik), Volvo XC60 D5 Summum (Automatik) und VW Passat CC 2,0 TDI DSG (Automatik).
"Generell positiv zu bewerten ist, dass alle Hersteller in Verbindung mit ACC auch Kollisionswarner liefern, die technisch bereits sehr ausgereift sind", sagt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Bei der Abstandswarnung zum "Vordermann" hätten viele Hersteller aber noch Nachholbedarf. Der Volvo XC60 kann als einziger im Test komplett überzeugen. Der XC60-Fahrer wird außerhalb des ACC-Betriebs effizient, aber nicht störend gewarnt, wenn der Sicherheitsabstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen zu gering ist. "Das System ist so dezent, dass der Fahrer es als Unterstützung und nicht als Bevormundung empfindet." Verbesserungspotenzial haben alle ACC-Systeme in der Phase kurz vor einem unvermeidbaren Unfall. "Beispielsweise sollten sich Sicherheitsgurte automatisch straffen und die Sitze in die optimale Position stellen. Wünschenswert wäre es, wenn alle ACC-Systeme das Gesamtpaket an möglichen Funktionen standardmäßig anbieten würden", so Lang.
Abstandsregelung echtes Komfort-Plus
Bei der Abstandsregelung bieten alle getesteten ACC einen gewissen Komfortgewinn, speziell bei Fahrten auf längeren Straßen- oder Autobahnpassagen. Lediglich der Lexus konnte im Test durch die unharmonische Regelung nicht überzeugen. Um das Optimum aus einem Abstandsregelautomaten herauszuholen, empfiehlt sich eine Bestellung in Verbindung mit Automatikgetriebe. Beim Beschleunigen oder Bremsen wird automatisch die geeignete Gangstufe gewählt", beschreibt der ÖAMTC-Techniker. Auch wenn die ACC-Stysteme bereits sehr ausgereift sind, entlassen sie die Autofahrer nicht aus ihrer Verantwortung. "Sie können die vorausschauende und umsichtige Fahrweise eines aufmerksamen Fahrzeuglenkers nicht ersetzen, sondern nur unterstützen", betont der ÖAMTC-Cheftechniker.
Die Ergebnisse zu den sechs Testkandidaten
Sieger Volvo XC60 D5 Summum (Automatik) punktet durch besonders hohes Unfallvermeidungspotenzial. Auch die komfortable Abstandsregelung und die einfache Handhabung sorgen für sein gutes Gesamtergebnis. "Volvo zeigt vor, wie es geht: wenige Tasten, die sinnvoll belegt und einfach zu bedienen sind", sagt der ÖAMTC-Experte. Der Fahrer wird zweifach gewarnt: durch einen Warnton und ein rot blinkendes Warnlicht, das in die Windschutzscheibe projiziert wird. Volvo geht mit gutem Beispiel voran und stattet als einziger Hersteller den XC60 serienmäßig - unabhängig von ACC - mit dem Notbremssystem "City-Safety" für den Stop-and-go-Betrieb aus. "Dadurch lassen sich Auffahrunfälle im Stadtverkehr stark verringern."
Platz zwei geht an den Audi A4. Er glänzt durch die beste Abstandsregelung im Test sowie Bedienerfreundlichkeit. Das Kollisionswarnsystem warnt frühzeitig bei einem drohenden Unfall. Wichtige Funktionen wie ein Notbremssystem für den Stop-an-Go-Verkehr oder eine dauerhafte Abstandswarnung bei Unterschreitung des Sicherheitsabstandes fehlen aber noch - deshalb nur Platz zwei.
Platz drei für den VW Passat, dessen ACC als einziges seiner Klasse eine Stop-and-Go-Funktion bietet. Der Komfort bei der Abstandsregelung und dem Unfallvermeidungspotenzial kann aber nicht ganz mit den Systemen von Audi und Volvo mithalten.
Platz vier für den Honda Accord, Platz fünf für den Lexus IS 250 Luxury Line (Automatik). In den Kriterien Handhabung und Abstandsregelung hinken beide der Konkurrenz hinterher. Das ACC im Ford Mondeo muss sich aufgrund der nur befriedigenden Abstandsregelung und Bedienung sowie des geringen Unfallvermeidungspotenzials mit dem letzten Platz begnügen.
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