Alle getesteten Roller erhielten gute Bewertungen. Kleinere Unterschiede gibt es in den einzelnen Bewertungskriterien. In beiden Gruppen haben schwerere Krafträder beim Komfort bessere Noten, leichtere sind meist wendiger. Ein ebenfalls getesteter Elektroroller punktet nicht nur bei den Abgaswerten - er hat auch bei den Fahrleistungen die Nase vorn.
Geprüft wurden insgesamt acht Leichtkrafträder bis 125 ccm. In diese Gruppe integriert wurde aufgrund seiner Leistung auch ein Roller mit Elektroantrieb. Von den Rollern mit größerem Hubraum wurden fünf Modelle auf Herz und Nieren getestet. Außerdem auf dem Prüfstand: Der Piaggio MP3 LT - ein neu entwickeltes rollerähnliches dreirädriges Fahrzeug, das mit dem B-Schein gelenkt werden darf. Bewertet wurden die Kriterien Ausstattung/Licht, Rangieren, Fahrleistung, Komfort (Windschutz, Federung), Bremseigenschaften , Handling im Parcours, Abgas (CO2) und Verbrauch sowie die Reichweite.
125er-Roller - Leichtgewichte als wendige Stadtflitzer
Die getesteten 125-er Roller lassen sich aufgrund von Ausstattung und Fahrdynamik in zwei Gruppen unterteilen. Zur ersten Gruppe der "komfortorientierten Allrounder", gehören der Honda S-Wing 125, der Peugeot Satelis 125 ABS, der Yamaha Xmax 125 und der strombetriebene Vectrix VX-1. Diese Roller sind mit größeren Verkleidungen und Windschild ausgestattet. "Die zweite Gruppe punktet mit geringerem Gewicht. Der Aprilia Sportcity One 125, der Honda Lead 110, der Suzuki SIXteen 125 und die Vespa GTS 125 sind mit schmäler geschnittenen Verkleidungen und fehlenden Windschildern mehr auf den engeren Stadtverkehr ausgerichtet", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Bei den Bremsen haben zwar alle 125er-Roller gute Bewertungen. An der Spitze finden sich aber mit Honda S-Wing 125 und dem Peugeot Satelis 125 ABS die beiden Roller mit ABS.
Bei den Leichtkraftrollern setzte sich der Honda S-Wing 125 ABS mit dem besseren Handling knapp gegen den Peugeot Satelis 125 Urban ABS und den Yamaha Xmax 125 durch. Wegen schwacher Leistungen bei Abgas und Verbrauch landete der Scooter von Aprilia auf dem letzten Rang.
Herausforderung E-Roller
Zu einer Herausforderung wurde die Bewertung des strombetriebenen Vectrix VX-1. "Bei der Bewertung der Umweltfreundlichkeit muss man bei einem Elektrofahrzeug beurteilen, wie sauber die Energie ist, mit der es betrieben wird", erklärt Kerbl. Somit erhält der Vectrix VX-1 in Österreich mehr Punkte als beim Testpartner ADAC in Deutschland - schließlich ist der Anteil an Wasserkraft und damit an sauberer Energie hierzulande um ein Vielfaches höher als bei unseren Nachbarn, wo mehr kalorische Kraftwerke in Betrieb sind. Der Vectrix überzeugt nicht nur mit Umweltfreundlichkeit. Bei den Fahrleistungen spielt er ebenfalls alle Stückerln: "Das hohe Drehmoment steht ab der ersten Radumdrehung zur Verfügung. Allein bei der Reichweite kann das elektrisierende Zweirad noch nicht ganz mit den benzingetriebenen Kollegen mithalten."
Große Motorroller über 125 ccm für die komfortable Reise
Auch bei den großen Motorrollern über 125 ccm kann man nach Ausstattung und Gewicht zwei Gruppen unterscheiden. Die Roller der ersten Gruppe sind schwerer und haben größere Verkleidungen mit Windschild. Mit einer teilweise großzügigen Ausstattung sind sie eher komfortorientiert und haben die besseren Touring-Qualitäten. Dazu zählen der Peugeot Geopolis 400 ABS, der Suzuki Burgman 650 Executive sowie der Yamaha TMax 500 ABS. Ebenfalls in diese Gruppe fällt der Piaggio MP3 LT, der aber mit B-Schein gefahren wird. Die Roller der zweiten Gruppe sind leichter, haben enger geschnittene Verkleidungen und keine Windschilder. Dazu zählen die Modelle Honda SH300i ABS und Vespa GTS 250ie ABS. Genau wie bei den 125-er Rollern sind auch hier die leichteren Modelle besser beim Rangieren und beim Handling im Ortsverkehr.
Testsieger bei den Kraftrollern über 125 Kubik wurde der Yamaha Tmax 500 aufgrund bester Leistungen in den Kriterien Bremsen, Fahrleistungen und Ausstattung vor dem Honda SH 300 i, dem Peugeot Geopolis 400 Executive und dem Suzuki Burgman 650 Executive.
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