Schuss nach hinten

Drei-Punkte-Regel bringt nicht gewünschten Effekt

Wissenschaft
06.04.2009 15:44
Attraktivere Spiele versprach sich die FIFA von der Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995. Der Hintergedanke: Wenn es für einen Sieg drei statt nur zwei Punkte gibt, dann riskieren die Teams mehr. Doch zumindest in der deutschen Bundesliga ist diese Rechnung nicht aufgegangen. Laut einer Studie hat sich die Anzahl der Unentschieden in der höchsten Spielklasse sogar erhöht.

16.000 Resultate aus Spielen der Bundesliga nahmen Sportpsychologe Bernd Strauß von der Uni Münster (Deutschland) und seine Kollegen unter die Lupe. Das Ergebnis: Seit die deutsche Bundesliga die Drei-Punkte-Regel einführte, endeten 26,23 Prozent aller Partien mit einem Remis. Zuvor waren es lediglich 25,89 Prozent.

Auch anhand der torlosen Begegnungen lässt sich ablesen, dass der offensive Spielgeist nicht gefördert wurde. Ihr Anteil lag zu Zeiten der alten Punkteregel noch bei 6,37 Prozent und stieg mittlerweile auf 7,08 Prozent. "Im Fußball geht es aus sportpsychologischer Sicht eben nicht nur ums Siegen, sondern auch um das Vermeiden von Niederlagen. Bei Sportarten, die im Fokus der Öffentlichkeit stehen, gilt das in besonders hohem Maße", so Strauß.

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