Laut Statistik gab es bei den Beamten 2008 exakt 2.352 Pensionsneuzugänge. Immerhin 1.160 von ihnen waren "Hackler", weil sie diese Möglichkeit der Frühpensionierung wählten. Die sogenannte Hacklerpension - vor der letzten Wahl bekanntlich bis 2013 verlängert - sieht vor, dass Männer mit 45 Beitragsjahren mit 60 abschlagsfrei in Pension gehen können, Frauen mit 40 Beitragsjahren schon mit 55.
Aktuell beträgt die Gesamtzahl der Hacklerpensionisten fast 70.000, die Tendenz ist stark steigend. Wer es allerdings nicht schafft, zu den "Hacklern" zu zählen, kann frühestens mit 62 Jahren (Männer) bzw. 57 (Frauen) in Pension gehen und muss darüber hinaus gar nicht so geringe Abschläge in Kauf nehmen. Sozialminister Hundstorfer weiß grundsätzlich um das starke Ansteigen der Zahl der Hacklerpensionen Bescheid, ihm sind aber durch den Parlamentsbeschluss vor der letzten Wahl bis 2013 die Hände gebunden.
Hundstorfer zur "Krone": "Ja natürlich sind das nicht alles Hochofenarbeiter, sondern es kommen auch welche aus dem Angestelltenbereich und dem öffentlichen Dienst. Es hat sich etwas ins Gegenteil von dem umgekehrt, was beabsichtigt gewesen ist." Bis Jahresende will Hundstorfer jetzt einen Bericht über die Weiterentwicklung des Pensionssystems inklusive Hackler-Regelung erstellen. Dann werde man sehen, wie es nach 2013 weitergeht - Prognosen über Änderungen vor der Zeit will Hundstorfer keine abgeben.
von Peter Gnam, Kronen Zeitung
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