Echte Hingucker

Die ersten Stars sind schon in Cannes

Adabei
14.05.2009 14:43
Zwar haben sich die Top-Stars wie Brad Pitt, Johnny Depp, Penelope Cruz oder Mariah Carey noch nicht blicken lassen, doch die ersten Stars sind schon in Cannes, wo zwölf Tage lang das 62. Filmfestival über die Bühne geht: So haben sich am Mittwoch zur Eröffnung neben Asia Argento (linkes Bild) auch Elizabeth Banks und Bollywood-Superstar Aishwarya Rai (rechtes Bild) an der Cote d'Azur eingefunden. Begonnen hat das Filmfest mit einer Premiere: Erstmals an der Croisette wurde ein 3D-Film als Eröffnungsfilm gezeigt! Und so hieß es nach der offiziellen Begrüßung und Vorstellung der Jury - angeführt von Isabelle Huppert - die Gala-Gäste in Smoking und Abendkleid: "Brillen auf!"

Der zum Start des größten Filmfestivals der Welt gezeigte Animationsfilm "Up" ("Oben") aus dem Studio Disney/Pixar - ein liebenswerter und kreativ gemachter Familienfilm über einen alten Mann, der sein kleines Holzhaus von Luftballons in ein großes Abenteuer tragen lässt - konnte seinen dreidimensionalen Reiz schließlich nur mit den entsprechenden Sehhilfen entfalten. Der Eröffnungsfilm läuft außer Konkurrenz im Wettbewerb um die Goldene Palme, die am 24. Mai vergeben wird. Zu diesem Anlass stiegen zum Start des Festivals 15.000 bunte Luftballons in den Himmel über Cannes oder wurden unter den Schaulustigen verteilt.

Über den Roten Teppich schritten am Abend neben viel französischer Prominenz unter anderem Huppert, Robin Wright Penn und der US-Regisseur James Gray als Jurymitglieder sowie die Britin Tilda Swinton. Zum Team des Eröffnungsfilms gehörten neben dem französischen Schauspieler und Synchronsprecher Charles Aznavour und Regisseur Pete Docter auch der Pixar-Chef und Produzent John Lasseter, der schon viele bahnbrechende Animationsstreifen in die Kinos gebracht hat.

Österreich in Cannes "sehr gut aufgestellt"
Unter den 20 Regisseuren, die um die Goldene Palme wetteifern, sind sonst  ausschließlich bekannte Namen. Mit viel Spannung wird der neue Beitrag von Ex-Palmengewinner Quentin Tarantino erwartet. "Inglourious Basterds" ist eine Saga aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die im besetzten Frankreich beginnt. Der Däne Lars von Trier ist mit "Antichrist" vertreten. Auch über den österreichischen Beitrag von Michael Haneke "Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte" wird an der Cote d'Azur schon gesprochen.

"Wir sind heuer sehr gut aufgestellt", meinte auch AFC-Direktor Martin Schweighofer. Neben drei österreichischen Filmen im Programm - neben "Das weiße Band" auch "La Pivellina" von Tizza Covi und Rainer Frimmel sowie der Corti-Klassiker "An uns glaubt Gott nicht mehr" (1982) in Nebenschienen - werden heuer wieder heimische Produktion wie "Der Knochenmann" oder "Universalove" am Filmmarkt den Verleihern und Produzenten aus anderen Ländern gezeigt. Auch wenn es am ersten Tag noch sehr ruhig ist, blicke er einem sehr guten Jahr mit guten Gesprächen entgegen. "Das Programm ist heuer wirklich sehr gut", sagt Schweighofer.

Wer die Namen der Wettbewerbsfilme durchliest, wird aber vergeblich nach den neuen, jungen Talenten suchen. Altmeister und Regie-Stars wie Pedro Almodovar, Ang Lee, Ken Loach und viele mehr ringen um den renommierten Hauptpreis. "Dieses Jahr ist ein Jahr der großen Namen und nicht der großen Entdeckungen", sagte Festival-Direktor Thierry Fremaux. Am roten Teppich werden heuer Größen wie Brad Pitt, Johnny Depp und Penelope Cruz erwartet. Die Jury unter dem Vorsitz der französischen Schauspielerin Isabelle Huppert vergibt die Preise am 24. Mai.

Prominente Konkurrenz für Haneke
Zu Hanekes Konkurrenten im Wettbewerb um die Goldene Palme zählen Ken Loach ("Looking for Eric"), Jane Campion ("Bright Star") sowie Alain Resnais ("Les herbes folles"). Quentin Tarantino ist mit "Inglorious Basterds" der einzige US-Regisseur in dem von Europa und Asien dominierten Wettbewerb.

Hanekes Gewaltschocker "Funny Games" war 1997 nach 35 Jahren der erste österreichische Wettbewerbs-Beitrag in Cannes. 2000 folgte "Code Inconnu". Den größten Erfolg erzielte er mit der Jelinek-Verfilmung "Die Klavierspielerin" 2001 an der Croisette: Der Film gewann neben den beiden Darstellerpreisen für Isabelle Huppert und Benoit Magimel auch den Grand Prix der Jury. Hanekes "Wolfzeit" lief 2003 in Cannes außer Konkurrenz, weil auch der damalige Jury-Präsident Patrice Chereau mitspielte. Für "Caché", seinen fünften Anlauf auf die Goldene Palme, gewann er 2005 in Cannes die Auszeichnung als bester Regisseur sowie den Preis der Internationalen Filmkritik und den Preis der Ökumenischen Jury. Zuletzt hatte Haneke ein "Shot by Shot" gedrehtes US-Remake von "Funny Games" in die Kinos gebracht.

Brad Pitt, Penelope Cruz und Mariah Carey werden erwartet
Zu den Stars, die diesmal in Cannes erwartet werden, zählen Brad Pitt, Johnny Depp, Penelope Cruz, Til Schweiger und Sängerin Mariah Carey. Der amerikanische Regisseur Martin Scorsese präsentiert die Reihe Cannes Classics, sein Landsmann und Kollege Francis Ford Coppola eröffnet die Nebenreihe "Quinzaine des realisateurs" mit seinem in Argentinien spielenden Familiendrama "Tetro".

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(Bild: kmm)



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