In Zeiten der Krise

Sparbuch erlebt ein noch nie dagewesenes Hoch

Österreich
24.04.2009 10:22
Das Sparbuch erlebt ein noch nie dagewesenes Hoch und überholt erstmals seit 1996 den Bausparvertrag. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra" hervor, deren Ergebnisse am Freitag veröffentlicht wurden. Im März wurden dafür persönliche Interviews mit 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählten Personen ab 15 Jahren durchgeführt.

60 Prozent der Österreicher, immerhin um 9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, sind der Meinung, dass man sein Geld in nächster Zeit am besten auf ein Sparbuch legen sollte. Der Bausparvertrag verliert in der Gunst der Anleger und wird nur mehr von 50 Prozent der Befragten favorisiert (minus 1 Prozentpunkt). Grundstücke und Immobilien stehen mit 30 Prozent (minus 2 Prozentpunkte) auf Platz drei. Auf Häuser/Wohnungen und Gold setzten 28 bzw. 24 Prozent, was einem Anstieg von 5 bzw. 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Fonds und Aktien auf Vertrauens-Talfahrt
Auf Talfahrt befinden sich Anlageformen wie Fonds, Aktien und Anleihen/Wertpapiere: Nur mehr 4 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass es jetzt sinnvoll ist, in Fonds zu investieren - ein Rückgang von 15 Prozentpunkten. Auch Aktien, Anleihen, Wertpapiere und Lebensversicherungen verzeichnen mit einem Minus von 8 Prozentpunkten einen Abstieg. Prämiensparverträge (minus 4 Prozentpunkte) und Investmentzertifikate (minus 5 Prozentpunkte) sinken ebenfalls in der Beliebtheit. 

Der Wunsch, dass Angespartes garantiert sein soll, war noch nie so hoch wie heuer: 73 Prozent der Österreicher sprechen sich dafür aus.

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