Die Schlange ist ungiftig und für Menschen völlig harmlos. Die Würfelnatter ist auf den ersten Blick der Ringelnatter nicht unähnlich. Allerdings fehlen die typischen gelben Flecken am Hinterkopf. Die Würfelnatter hat laut Österreichischer Herpetologischer Gesellschaft (ÖGH) eine bräunliche bis gräuliche Grundfarbe. Die mehrfachen Reihen von schwarzen, quadratischen Flecken sind je nach Färbung mehr oder weniger gut zu sehen. Deutlicher sind die Flecken an der hellen Unterseite zu sehen, das hell-dunkle Muster erinnert an ein Schachbrett. Weibchen können bis zu 120 Zentimeter lang werden, die Männchen bleiben deutlich kleiner.
An fließenden Gewässern anzutreffen
Die Würfelnatter unterscheidet sich aber auch bezüglich ihres Lebensraumes und ihrer Beute von der Ringelnatter. So ist das "Reptil des Jahres" bevorzugt an fließenden Gewässer anzutreffen, seltener bewohnt es Seen oder Altarme, die das hauptsächliche Refugium der Ringelnatter darstellen. Typisch für die Würfelnatter ist, dass sie bei Gefahr stets ins Wasser flüchtet. Als Wasserschlange jagt sie am liebsten Fische, Frösche und andere Lurche überlässt sie meist der Ringelnatter.
Vorkommen in Österreich stark bedroht
Vor allem die großflächigen Verbauungen der Flusslandschaften haben das Verbreitungsareal der Schlangenart in den vergangenen Jahrzehnten drastisch eingeschränkt. Vor allem durch Begradigungen und die Vernichtung von funktionierenden Auen gingen viele Lebensräume der Würfelnatter verloren.
In Niederösterreich ist die Würfelnatter im Thayatal, an der Pielach, Krems, Kamp, Schwechat und Leitha sowie stellenweise an der Donau und der March anzutreffen. Relativ häufig ist die Schlange auch noch an der Drau, der Gail sowie im Grazer Becken. Besiedelt werden in Kärnten auch einige Seen, so etwa Wörthersee, Keutschacher See oder Ossiacher See.
"Die Würfelnatter weiß, wo es schön ist"
"Würfelnattern leben immer in schönen Gegenden, im Kamptal, im Thayatal, im Helenental, in Landschaften eben, die das Auge erfreuen, wo die Flüsse noch naturbelassen sind und die Ufer abwechslungsreich und vielfältig", sagte dazu Herpetologe Johannes Hill. Mit anderen Worten: "Die Würfelnatter weiß, wo es schön ist."
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