Mehrere Gymnasiasten aus Oberschützen hatten nach Unterrichtsschluss gut gelaunt den Bus nach Hause bestiegen, als nach kurzer Fahrt plötzlich ein ohrenbetäubender Knall das fröhliche Kinderlachen übertönte. In derselben Sekunde schrie ein Jugendlicher aus Unterwart in der vorletzten Sitzreihe vor Schmerzen auf. "In seiner Tasche war offenbar ein Sprengsatz detoniert", hieß es gleich nach dem Vorfall. Der Schüler erlitt Verbrennungen an der Hand und musste in einem Spital behandelt werden.
Drei weitere Explosionen
Kurz zuvor war bereits in der Garderobe des Gymnasiums in Oberschützen der Rucksack eines anderen Schülers explodiert. Der Jugendliche blieb unverletzt. Bei zwei weiteren Jugendlichen entzündete sich der gefährliche Chemikalien-Mix - vermutlich ohne Zutun - zu Hause. Auch sie kamen mit dem Schrecken davon.
Gemisch nach Anleitung im Internet hergestellt
Die Polizeibeamten fanden schließlich heraus, dass ein Schüler, der sich in Chemie recht gut auskenne, das explosive Gemisch zu Hause hergestellt und in Bechern abgefüllt an seine Mitschüler weitergegeben hatte. Die Anleitung dazu fand der Bub im Internet. Alle Substanzen, die beim Herstellen der explosiven Mischung verwendet wurden, seien legal im Handel erhältlich.
Die betroffenen Schüler sind alle jünger als 14 Jahre. "Sie waren sich wahrscheinlich der Gefährlichkeit des Ganzen nicht bewusst", so Sicherheitsdirektor Schindler. Die Ermittlungen der Polizei sind noch im Gange.
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