"Chemo" verweigert
Mutter mit todkrankem Sohn gibt Flucht auf
Daniels Mutter hatte gemeinsam mit ihrem Sohn am 18. Mai die Flucht ergriffen, weil sie Chemotherapie aus religiösen Gründen ablehnt. Nach der Flucht der beiden hatten sich die Behörden in dramatischen Appellen an die Mutter gewandt, mit ihrem Sohn zurückzukehren. Daniels Arzt sagte, der Bub werde ohne ärztliche Hilfe binnen weniger Wochen ersticken, weil der Tumor auf seine Luftröhre drücke.
Mutter brach Behandlung ab
Daniel leidet an einem Hodgkin-Lymphom, das sich nach Angaben seiner Ärzte durch Chemo- und Strahlentherapie gut behandeln lässt. Ohne Behandlung hätte er nur noch fünf Jahre zu leben. Daniel war in einer ersten Runde bereits mit Chemotherapie behandelt worden, bevor seine Mutter die Behandlung abbrach und auf alternative Methoden mit Kräutern und Vitaminen umschwenkte.
Die Ärzte alarmierten im Februar die Behörden, als der Bub seine Therapie nicht wie geplant fortsetzte. Bei einer gerichtlich angeordneten Röntgenaufnahme von der Brust des Buben stellte sich heraus, dass die Erfolge der ersten Chemotherapie inzwischen zunichte gemacht wurden und der Tumor wieder seine ursprüngliche Größe erreichte.
Richter erließ Haftbefehl
Ein Richter hatte in der vergangenen Woche Haftbefehl gegen Daniels Mutter erlassen und die Unterbringung des 13-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung angeordnet, nachdem die beiden untergetaucht waren. Ob Daniel nun tatsächlich zu Pflege-Eltern kommt und seine Mutter inhaftiert wird, ist noch offen.
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