Spuren von Kokain
Red-Bull-Cola aus Regal genommen
"Wir sind informiert worden und gehen der Sache nach", sagte Kiefer. Man habe bereits Proben des Cola gezogen, diese würden derzeit untersucht. "Welches Ergebnis diese haben, kann ich aber noch nicht sagen." Die AGES-Sprecherin rechnete damit, dass Resultate zum Wochenbeginn vorliegen könnten.
Betäubungsmittel statt Lebensmittel
"Die Cola ist nicht gesundheitsgefährdend, aber sie verstößt gegen Lebensmittelrecht", sagte der Sprecher des Thüringer Gesundheitsministeriums, Thomas Schulz. "Auch wenn die nachgewiesene Substanz unbedenklich ist, handelt es sich rechtlich bei dem Getränk um kein Lebensmittel, sondern ein Betäubungsmittel." Baden-Württemberg will zunächst keine Konsequenzen ziehen. "Es gibt bislang noch keine Hinweise, dass auch der Handel in Baden-Württemberg von den Lieferungen betroffen ist", sagte eine Sprecherin des Stuttgarter Verbraucherministeriums.
Das nordrhein-westfälische Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit (LIGA) hatte ein Gutachten zum Cola erstellt und Spuren von Kokain gefunden, die offensichtlich von einem dekokainierten Cocablatt-Extrakt stammen. Damit sei das Cola kein Lebensmittel mehr, sondern falle unter das Betäubungsmittelgesetz, hieß es im Bundesverbraucherschutz-Ministerium.
Red Bull wehrt sich
Red Bull wehrt sich gegen das Verkaufsverbot. "Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt", zitierte die "Frankfurter Neue Presse" am Samstag das Unternehmen. Red Bull Cola sowie andere Lebensmittel, die Cocablatt-Extrakte enthielten, würden sowohl in der EU als auch in den USA als unbedenklich und verkehrsfähig gelten.
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