Als Dreier-Team des WSC "ohne Hierarchie" wollen Kurt Kotrschal, Friedrike Range und Zsofia Viranyi experimentelle Wolfsforschung betreiben und der spannenden Frage nachgehen, wie der Mensch auf den Wolf kam, wie die Tiere geistig funktionieren, Probleme lösen und kooperieren. Die Wölfe sind aber "keine Versuchskaninchen", sondern Partner auf gleicher Augenhöhe, so Kotrschal. Wichtig ist die Beziehung zum Menschen, die Welpen werden 24 Stunden lang betreut. "Den Tieren macht es Spaß, zu arbeiten", meint Friedrike Range zu den täglichen Trainings.
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Im Jahrtausende alten "Dreieck" Wolf - Hund - Mensch auf dem Weg zur Domestikation werden die Forscher auch einen parallel laufenden Versuch starten, indem sie Husky-Welpen aufziehen. Dass die Wölfe kein Problem mit Hunden haben, zeigte sich beim Fototermin am Mittwoch, als sich Vertreter beider Tierarten gemeinsam in der Anlage tummelten.
"Originelle" Unterkunft
Die einjährigen Wölfe, zwei männliche, zwei weibliche Tiere, stammen ursprünglich aus dem Tierpark Herberstein (Steiermark). "Aragorn" begrüßte - an der Leine - die Journalisten am Mittwoch vor dem Schloss, worauf die im Gehege zurückgelassenen "Kumpel" zu heulen begannen. Ihre derzeitige Unterkunft ist "originell", erzählte Schlossherr Heinrich XIV. Reuss die Geschichte des "Küchengartens": Der in vier Etagen angelegte Renaissancegarten sollte ein Nachbau der "hängenden Gärten der Semiramis" werden.
Mehr Besucher erwartet
Die Welpen hören - natürlich noch nicht wirklich - auf die klingenden Namen Geronimo, Tatonga, Nanuk und Yukon. Durch die neue Attraktion erhofft man sich, dass wieder mehr Menschen den Weg in den - vor 30 Jahre eröffneten - Wildpark finden. Derzeit liegt die jährliche Frequenz bei rund 30.000 Besuchern.
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