Erstmals tauchte die Bande Anfang November 2007 auf. Bestens organisiert, wurde in den darauffolgenden Monaten ein Baumarkt nach dem anderen leergeräumt. "Komplizen hatten in Tschechien und der Slowakei Leihfahrzeuge angemietet. Damit machten sich die Täter über die Grenze nach Österreich zu ihren Beutezügen auf", berichtet ein Fahnder.
Teure Maschinen und Geräte im Visier
Allein im Burgenland sowie in Niederösterreich und Oberösterreich schlug die berüchtigte Bande an zehn Tatorten zu. Auch in Deutschland wurde ein Dutzend Coups verübt. In allen Fällen hatten es die Profi-Diebe auf teures Werkzeug, Maschinen und Arbeitsgeräte wie Motorsensen und Rasenmäher abgesehen.
450.000 Euro Schaden
Der angerichtete Schaden hatte bereits die Summe von 450.000 erreicht, als Fahnder nach einem Coup in Unterwart eine heiße Spur verfolgten. Wichtige Hinweise lieferten Ermittler des Landeskriminalamtes der Außenstelle Oberwart. Zudem waren das Polizeipräsidium in Nürnberg, das Bundeskriminalamt Wien und Interpol Prag der "Baumarkt-Bande" auf den Fersen. Die Falle schnappte nun zu. Für neun Serientäter aus Tschechien, teils slowakischer Abstammung, klickten die Handschellen. Sie sind in Deutschland und Österreich in Haft.
Waren auf Schwarzmarkt verkauft
"Die Kriminellen hatten gleich nach den Einbrüchen das Diebsgut außer Landes geschmuggelt und die Hehlerware auf dem Schwarzmarkt in ihrer Heimat zu Geld gemacht", heißt es von den Behörden. Einen Teil der Beute, die noch nicht verkauft werden konnte, stellte die Polizei in Tschechien sicher. Zwei Leihfahrzeuge der Bande wurden noch in Österreich abgefangen.
Trotz Festnahmen gehen die Erhebungen weiter. Nach einem tschechischen Drahtzieher wird noch gefahndet.
von Karl Grammer, Kronen Zeitung
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