Verwirrspiel vorbei
Tod von Gabuns Präsident Bongo bestätigt
Damit ist nach mehr als 40 Jahren in Gabun eine Ära zu Ende gegangen, hatte Bongo sein Amt als Präsident des zentralafrikanischen Staates doch bereits 1967 angetreten. Der 73-Jährige war damit das dienstälteste Staatsoberhaupt Afrikas.
1973 zum Islam konvertiert
Bongo wurde am 30. Dezember 1935 als Albert Bernard Bongo geboren. Doch als er 1973 zum Islam konvertierte, nahm er mit dem neuen Glauben auch einen neuen Namen an. In Amt und Würden als Staatsoberhaupt war er damals schon. 1967 wurde Bongo im Alter von nur 31 Jahren Staatsoberhaupt, nachdem er fünf Jahre lang das Büro des ersten gabunischen Präsidenten Leon Mba geleitet hatte.
Dank Verfassungsänderung bis zuletzt Präsident
Nach Mbas Tod trat Bongo die Nachfolge an. Bis 1993 regierte er an der Spitze eines Einparteienstaats und gewann danach zwei Wahlen. Beide Male wurden massive Vorwürfe über Wahlfälschungen laut. Durch eine Verfassungsänderung konnte Bongo auch 2005 erneut antreten - eigentlich waren nur zwei Amtszeiten von je sieben Jahren vorgesehen.
Massive Korruptionsvorwürfe
Während sich Bongo in den vergangenen Jahren am liebsten in der Rolle des Friedensstifters in den Konflikten der Nachbarstaaten und Förderer der Jugend sah, sieht er sich seit Jahren Korruptionsvorwürfen ausgesetzt. Seinen Wohlstand - er gilt als eines der reichsten Staatsoberhäupter der Welt - soll Bongo unter anderem Bestechungsgeldern in Millionenhöhe für Lizenzen zur Ölförderung verdanken.
In Frankreich wurde in diesem Zusammenhang schon 2007 ein Ermittlungsverfahren wegen Veruntreuung von Staatsgeldern und der Anhäufung illegaler Reichtümer gegen Bongo aufgenommen. Er und seine Familie besitzen allein in Frankreich 39 Luxus-Immobilien.
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