Der Internet-Filter mit der Bezeichnung "Jugendbegleitung Grüner Damm" soll nach offizieller Darstellung Gewaltdarstellungen und Pornografie blockieren. In ersten Tests berichteten chinesische PC-Anwender aber, dass unter anderem auch Diskussionen über Homosexualität und die Meditationsgemeinschaft Falun Gong blockiert worden seien. Ausgefiltert wurden demnach auch Fotos von Schweinen, weil die Software diese für die Darstellung von Nacktheit hielt.
"Die Regierung reagiert eindeutig auf den öffentlichen Druck", sagte der Blogger und Schriftsteller Yang Hengjun. Die Internet-Provider in China blockieren auf Anordnung der Behörden regelmäßig bestimmte Websites. Der neue Internet-Filter hätte die Zensur aber auf die Festplatte der Privatanwender ausgeweitet.
Erst vor knapp drei Wochen hatte China anlässlich des 20. Jahrestages der Niederschlagung der Studentenproteste am Platz des Himmlischen Friedens mehrere Web-2.0-Dienste wie den Mikroblogging-Dienst Twitter und das Fotoportal Flickr gesperrt. Auch Microsofts neue Suchmaschine Bing, der E-Maildienst Hotmail sowie diverse Blogportale waren von chinesischen Computern aus nicht mehr ansurfbar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.