Der Linzer Gerichtsmediziner Johann Haberl stellte fest, dass ein Stich die Halsschlagader tödlich getroffen hatte. Und dass die Frau vorher brutal geschlagen worden war. "Nicht das erste Mal", sagt der Vater des Opfers.
Im Verhör sagte der 24-Jährige, dass er nach der Tat nach Holland fahren wollte, aber zu wenig Geld von seiner Oma bekommen habe. Deshalb habe er in Bayern wieder umgedreht.
Wilde Verfolgungsjagd auf der A1
Der Mann war nach einer wilden Verfolgungsjagd auf der Autobahn A1 am Sonntagnachmittag festgenommen worden. Der 24-jährige Mann aus Schwertberg im Bezirk Perg soll im Zuge eines heftigen Streits seine Freundin mit einem Küchenmesser erstochen haben. Anschließend flüchtete er mit dem Auto seines Opfers, einem schwarzen Fiat Stilo, in Richtung Bayern. Als die deutsche Polizei den Wagen erkannte und die Verfolgung aufnahm, flüchtete der 24-Jährige auf der A1 zurück in Richtung Linz. Zwischen Allhaming und Haid konnte die Spezialeinheit Cobra den Mann festnehmen.
Der Tatverdächtige war mit bis zu 200 Stundenkilometern vor der Polizei geflüchtet. Zwischen den Auf- und Abfahrten Allhaming und Haid gelang es den Beamten mit Hilfe der Cobra, das Auto anzuhalten und zu umstellen. Der 24-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen.
Tödlicher Streit in der Nacht auf Sonntag
Bereits vor dem tödlichen Streit in der Nacht auf Sonntag soll es in der Vergangenheit immer wieder zu heftigen Streitigkeiten zwischen dem 24-Jährigen und seiner 21-jährigen Freundin gekommen sein. Das Paar sei dabei äußerst gewaltbereit gewesen, sagte Alois Lißl von der Sicherheitsdirektion. Wegen ihrer Aggressivität sei die Frau bereits aus der Wohnung des Mannes verwiesen worden.
In der Nacht auf Sonntag dürfte eine Auseinandersetzung neuerlich eskaliert sein. Nachbarn gaben später bei Befragungen an, sie hätten kurz nach Mitternacht einen lauten Streit gehört, danach sei es ruhig gewesen.
"Wieder einmal eskaliert"
Gegen 2.30 Uhr sei der 24-Jährige plötzlich bei seiner Mutter aufgetaucht, habe Bier und Zigaretten verlangt und nebenbei erwähnt, der Streit mit seiner Freundin sei "wieder einmal eskaliert". Danach fuhr der Mann zu seiner Großmutter und borgte sich Geld von ihr und verschwand auch von dort. Die Mutter hatte in der Zwischenzeit die Polizei verständigt und von dem Streit zwischen dem Paar berichtet.
Polizisten finden Leiche in der Badewanne
Beamte fuhren daraufhin zur Wohnung des 24-Jährigen. Da die Eingangstüre versperrt war, stiegen die Polizisten durchs Schlafzimmerfenster ein. Im Bad der Wohnung fanden sie schließlich die nackte Leiche der 21-Jährigen.
Gegen 4.30 Uhr habe der Täter schließlich bei einem Bekannten in Linz angeläutet und um Ersatzbekleidung gebeten. Auch diesem erzählte er von dem eskalierten Streit. Dann fuhr er mit dem Wagen der 21-Jährigen weg. Als der Freund wenig später in Medienberichten von der Tötung hörte, verständigte auch er die Polizei.
Kronen Zeitung und krone.at
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