Der Linzer Gerichtsmediziner Johann Haberl stellte fest, dass ein Stich tödlich die Halsschlagader getroffen hatte. Und dass die Frau zuvor brutal geschlagen und offenbar von Fausthieben am Kopf verletzt worden war. "Nicht das erste Mal“, weiß der Vater des Opfers: "Er hat sie schon im Dezember durch eine Glastüre gestoßen. Daraufhin durfte meine Tochter zehn Tage lang seine Wohnung nicht betreten, ist aber trotzdem wieder hingegangen, weil er ständig angerufen hat. Verbieten kann man das ja so einem großen Dirndl nicht.“
Streit in der Nacht eskaliert
Die Mutter des Tatverdächtigen, der wegen eines Hackenangriffs schon zu einem Jahr bedingter Haft verurteilt war, glaubt, dass es bei dem Paar auch um Drogen gegangen sei: "Als mein Sohn in dieser Nacht zu mir kam, hat er aber höchstens eine Kleinigkeit Alkohol getrunken gehabt“, erzählte die Frau. Der Flüchtige habe ihr lediglich anvertraut, dass wieder einmal ein Streit eskaliert wäre. Aber auch nicht, warum. Danach fuhr der Mann zu seiner Großmutter, borgte sich Geld von ihr und verschwand auch von dort. Die Mutter hat in der Zwischenzeit die Polizei verständigt und von dem Streit zwischen dem Paar berichtet.
"Es ging um banale Belanglosigkeiten“
"Es ging nur um ganz banale Belanglosigkeiten, an die ich mich gar nicht mehr erinnern kann“, versuchte der Tatverdächtige den Linzer Mordermittlern weiszumachen. In allen Details kann er jedoch die wilde Verfolgungsjagd schildern, die er 25 Zivilstreifenwagen und zwei Polizeihubschraubern auf der A1 geliefert hat: Er hätte nach Holland fahren wollen, aber zu wenig Geld für die Reise von seiner Oma bekommen. Da habe er in Bayern wieder umgedreht.
Offenbar wollte der Mordverdächtige im Drogen-Dorado Suchtgift kaufen. Ob er auch während des tödlichen Streits "high“ war, müssen erst Blutuntersuchungen beantworten. Als er 16 Stunden später auf der A1 bei Ansfelden von Cobra-Leuten gestoppt wurde, war er jedenfalls nüchtern: Tempo 200 schaffte er auch nur mit 0,0 Promille im Blut.
Kronen Zeitung und krone.at
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