Böse Mutation?

Neue Grippe auf Schweine übergesprungen

Ausland
26.06.2009 17:07
Die Schweinegrippe trägt ihren Namen jetzt offenbar wieder zu Recht: In Argentinien ist die Erkrankung nämlich auf Schweine übergesprungen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Es ist nach einem früheren Fall in Kanada erst das zweite Mal weltweit, dass das Influenza-A-Virus vom Subtyp H1N1 in Schweinen nachgewiesen wurde.

Die Ansteckung von Schweinen gilt vor allem deswegen als gefährlich, weil sich der Erreger mit anderen in dem erkrankten Tier vorhandenen Viren auch zu für den Menschen gefährlicheren Varianten mischen kann. Dabei kann die Neue Grippe auch alleine gefährlich genug werden: So starb daran eine Schwangere in der Nähe von Buenos Aires, ihr Baby konnte durch eine Notoperation gerettet werden.

Mastbetrieb unter Quarantäne
Die in Argentinien infizierten Tiere gehören zu einem Mastbetrieb, der etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Buenos Aires entfernt ist, teilte die nationale Gesundheitsbehörde Senasa mit. Es sei noch unklar, ob sich die Tiere beim Menschen angesteckt hätten. Der Betrieb sei jedenfalls unter Quarantäne gestellt worden. Die Behörde betonte jedoch, dass die Grippe nicht durch den Verzehr von Schweinefleisch übertragen wird.

Begriff "Schweinegrippe" irreführend 
Die von der Weltgesundheitsbehörde WHO als Pandemie eingestufte Schweinegrippe war im April erstmals in Mexiko festgestellt worden. Ein Bub aus dem Ort La Gloria in Veracruz wurde als "Patient 0" bezeichnet, weil er sich möglicherweise als erster bei einem Schwein infiziert hatte. Gesichert ist dies jedoch nicht. Die Bezeichnung als Schweinegrippe gilt deshalb als umstritten.

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