Michael Huber trifft der Hagel hart. Er ist Feuerwehrmann, Bauer und Schulwart in der Volksschule. Überall soll er jetzt anpacken. Daheim am Hof haben die Hagel-Bälle den Heuboden arg zugerichtet. Alles musste hinaus zum Trocknen aufs Feld. "Der ganze Ort hat geholfen", bedankt sich Bäuerin Helga Huber. Ein Bub aus dem Dorf lenkte den Traktor. Die Frauen halfen mit dem Rechen beim Heuverteilen. Und wer sonst im Büro arbeitet, trug richtige Schwielen davon.
Alle hoffen auf gutes Wetter
"So grob hab ich es noch nie erlebt", schüttelt der Opa mit seinen 80 Jahren draußen auf der Hausbank den Kopf. Alle hoffen, dass der Himmel jetzt freundlich bleibt. Obwohl: "Wenn der Brunnen bläst, heißt das schon wieder schlechtes Wetter."
Große Gefahr von Bränden
Und auch beim Nachbarn ist jeder geschockt: "Wir müssen mit der Sonde laufend die Heu-Temperatur kontrollieren", fürchtet Ortsbäuerin Monika Knapp (im Bild mit ihrer Familie) einen Brand.
Fünf Löcher pro Quadratmeter
Die ersten Dächer sind zum Glück wieder dicht: "Unsere Maschinenhalle ist fertig", ist Schießl-Junior Franz Eder froh. Fünf Löcher hat der Hagel pro Quadratmeter ins Dach geschlagen. "Weltuntergang, wie ein Steinschlag", wird der Bauer die zerstörerischen zehn Minuten nie vergessen.
Mit der ersten Fähre nach Hause
Auch im Stift Michaelbeuern sind schon fast alle historischen Dachplatten ausgetauscht. Und manche brachen sofort ihren Urlaub ab. Vize-Ortschef Michael Warter nahm auf Korsika die erste Fähre: "Wir hatten keine ruhige Minute mehr."
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